Spieler des Monats März: Die Kandidaten - presented by LeoVegas Sport
Die DKB Handball-Bundesliga steuert auf eine dramatische Schlussphase zu, in der die Leistungsträger der Klubs mehr denn je gefragt sind, voranzugehen. Vier Stars können mit dieser Verantwortung besonders gut umgehen und haben ihre Teams zu wichtigen Punkten im März geführt. Das sind die Kandidaten bei der Wahl zum "Spieler des Monats".
Hans Lindberg (Füchse Berlin)
Was heißt eigentlich "Dauerbrenner" auf Dänisch? Der 36-Jährige beweist, dass ein gewisses Alter noch lange nicht vor Leistung schützt. Lindberg beackert die rechte Außenbahn so dynamisch wie eh und je, hat noch immer den eingebauten Torriecher und begeistert die Fans der Füchse Berlin mit seinen schier unendlichen Wurfvariationen aus dem Feld und beim 7-Meter.
Mit 120 Toren ist der Linkshänder zweitbester Goalgetter der Füchse, liegt ligaweit unter den Top 15. Dabei besonders beeindruckend: Seine Trefferquote von 75 Prozent. Seit elf Jahren zählt Lindberg zu den kaltschnäuzigsten Torjägern der DKB Handball-Bundesliga.
Das sagt der Experte:
Andreas Thiel: "Mir imponiert Hans' Konstanz. Seit so vielen Jahren gehört er nun schon zu den besten Rechtsaußen der Liga, hat nie an Erfolgshunger und Willen verloren. Er lebt den Handball und bringt zusätzlich etwas Spektakuläres mit. Die perfekte Mischung."
Lindbergs Monat in Zahlen:
Spiele: 5
Tore: 39
Tore pro Spiel: 7,8
7-Meter: 18
Wurfquote: 80,75%
Lindberg brauchte in dieser Spielzeit eine kleine Anlaufzeit, in der entscheidenden Phase, in der die Füchse jeden Punkt für ihren Titel-Traum benötigen, ist der Däne allerdings voll da. Im März lief der Routinier endgültig heiß: 39 Tore in fünf Spielen bei gerade einmal elf Fehlwürfen sprechen eine eindeutige Sprache. Egal ob beim 7-Meter, im Gegenstoß oder aus der rechten Ecke heraus, Lindberg weiß einfach, wo der Ball hin muss. Ein Albtraum für jeden Torhüter.
Lindbergs Sternstunde
Selten waren Lindbergs Treffer und seine Kämpfermentalität für die Füchse wichtiger als beim 31:24-Sieg gegen den VfL Gummersbach. Denn zur Pause lag der Titel-Kandidat noch mit 11:14 zurück, drohte sich zu Hause einen bitteren Ausrutscher zu leisten. Aber der dänische Dauerbrenner hielt die Berliner mit seinen neun Toren nicht nur im Spiel, sondern sorgte dafür, dass die Partie in kürzester Zeit komplett kippte. Am Ende stand ein deutlicher Heimsieg zu Buche, weil Lindberg in einer schwierigen Situation wieder einmal vorangegangen war.
Matthias Musche (SC Magdeburg)
Der SC Magdeburg ist aktuell das heißeste Team der DKB Handball-Bundesliga: Seit zwölf Spielen, oder anders gesagt, seit vier Monaten ist der SCM ungeschlagen. Das Team von Trainer Bennet Wiegert reitet auf einer Erfolgswelle - und einer der Vorreiter ist der Ur-Magdeburger Matthias Musche. Die Formkurve des 25-Jährigen zeigt steil nach oben, das neue Selbstvertrauen sieht man ihm bei jedem Auftritt an.
Aber Musche kann nicht nur die Fans mitreißen und elektrisieren, er ist auch ein absoluter Leistungsträger auf der linken Außenbahn. Mit 102 Toren ist er Magdeburgs drittbester Torschütze und schaltet in der Schlussphase der Saison nochmal einen Gang höher.
Das sagt der Experte:
Jan Gorr: "Matthias passt perfekt zum SC Magdeburg. Er verkörpert die Emotionen des Vereins wie kein Zweiter. Sportlich wird er immer konstanter, teamintern ist er schon jetzt eine ganz wichtige Figur. Er ist einer der Garanten für die überragende Rückrunde des SCM."
Musches Monat in Zahlen:
Spiele: 5
Tore: 21
Tore pro Spiel: 4,2
Assists: 4
Wurfquote: 76,83%
Der Linksaußen wird immer konstanter. Mit mehr als 76 Prozent Trefferquote lag Musche im März weit über seinem Saisonschnitt (70,83%). Und gerade in den Topspielen der DKB Handball-Bundesliga spielt der 21-malige Nationalspieler wie aufgedreht. Geht es gegen einen großen Namen, ist Musche bis in die Haarspitzen motiviert und reißt damit auch Fans und Mitspieler mit.
Musches Sternstunde:
Im März muss man gleich zwei Spiele des Linksaußen hervorheben: Am 24. Spieltag gegen den THW Kiel (31:26) und am 26. Spieltag gegen die SG Flensburg-Handewitt (29:23). Beide Spitzenspiele gewann der SCM in eigener Halle in beeindruckender Manier, beide Mal wuchs Musche über sich hinaus. Dem THW schenkte er sieben Tore ein, gegen die SG traf er sogar noch einmal mehr - und das bei zusammengenommen gerade einmal drei Fehlwürfen in beiden Spielen. Weltklasse, die sicher auch Bundestrainer Christian Prokop nicht entgangen ist.
Johannes Bitter (TVB 1898 Stuttgart)
Auch der TVB Stuttgart hat einen Lauf, der dem Klub etwas Luft im Abstiegskampf beschert. Seit vier Spielen sind die Schwaben ungeschlagen, punkteten im März gegen Gegner wie Leipzig (24:24) und die Füchse Berlin (24:24). Der Garant für diese Erfolge steht im Tor - oder besser gesagt: Er ist dorthin zurückgekehrt. Der mehrwöchige Ausfall ihres Leistungsträgers wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel traf die Stuttgarter hart, die Abstiegsplätze kamen bedrohlich nahe. Doch seit Bitter wieder das Tor vernagelt, ist das Selbstvertrauen in der gesamten Mannschaft zurück gekehrt.
Das sagt der Experte:
Henning Fritz: "Jogi hat mit seinen Leistungen dafür gesorgt, dass Stuttgart sich etwas von den Abstiegsplätzen entfernen konnte. Gerade gegen Berlin war er herausragend. Er ist die zentrale Figur in dieser Mannschaft und zählt auch mit 35 Jahren zu den besten Torhütern der gesamten DKB Handball-Bundesliga."
Bitters Monat in Zahlen:
Spiele: 5
Paraden: 61
Paraden pro Spiel: 12,2
Quote: 33,3 %
Gehaltene 7-Meter: 4
Der Weltmeister von 2007 ist Stuttgarts Lebensversicherung. Hinter Mattias Andersson von der SG Flensburg-Handewitt ist Bitter der zweiteffizienteste Torhüter der gesamten Liga (Quote: 33,08%). Bei der Anzahl der gehaltenen 7-Meter (18) liegt er ligaweit auf Platz drei - und das, obwohl er aufgrund seiner Verletzungspause fünf Spiele für die Stuttgarter verpasste. Doch der 35-Jährige kehrte stärker zurück als zuvor, schraubte seine Statistiken im März sogar noch einmal nach oben.
Bitters Sternstunde:
Gegen die Füchse Berlin machte Bitter das Match des Jahre: 22 Paraden, davon ein gehaltener 7-Meter, und eine Quote von 47,83 (!!!) Prozent gehaltener Bälle über die ganzen 60 Minuten hinweg. Die Berliner Angreifer verzweifelten komplett am 2,05-Meter-Hünen im Stuttgarter Tor. Dank Bitter sah es sogar lange nach einem Heimsieg des Außeneseiters aus. Doch weil auch Bitters Gegenüber Petr Stochl einen Sahnetag erwischte, rettete der Favorit noch einen Punkt.
Simon Ernst (VfL Gummersbach)
Die tragische Figur bei der Wahl zum Spieler des Monats März: Erst im Februar war der Nationalspieler nach einem Kreuzbandriss wieder aufs Spielfeld zurück gekehrt, zeigte sich gleich in Topform und führte den VfL zu wichtigen Punkten im Abstiegskampf. Am 26. Spieltag gegen den TBV Lemgo dann allerdings der erneute Schock: Kurz vor Schluss zog sich Ernst erneut einen Kreuzbandriss zu und fehlt den Gummersbachern nun natürlich auf der Zielgeraden. Was in ihm steckt und, dass er nach Rückschlägen noch stärker zurück kommen kann, hat der 24-Jährige aber schon allein in den sechs Spielen bewiesen, die für ihn in dieser Saison zu Buche stehen.
Das sagt der Experte:
Henning Fritz: "Simon hat die erste Verletzung großartig überstanden. Dass er jetzt wieder mit der nächsten Verletzung zurückgeworfen wird, ist unglaublich tragisch. Auf dem Weg zurück möchte ich ihm Alles Gute wünschen. Vielleicht gibt ihm ja auch diese Nominierung schon ein wenig Kraft und Hoffnung. Er gehört definitiv zu den besten Spielmachern in Deutschland."
Ernsts Monat in Zahlen:
Spiele: 4
Tore: 27
Tore pro Spiel: 6,75
Assists: 19
Wurfquote: 66,1 %
Der VfL-Kapitän kehrte mit einem Knall in die DKB Handball-Bundesliga zurück, kurbelte sofort das Offensivspiel der Gummersbacher an: 46 Scorerpunkte in gerade einmal vier Spielen sagen alles. Aber auch defensiv ist Ernst eine wichtige Stütze für den VfL. Ihn zu ersetzen ist eine Mammutaufgabe.
Ernsts Sternstunde:
Die Füchse Berlin hatte der VfL am 24. Spieltag am Rande der Niederlage - auch weil Ernst, der im Sommer in die Hauptstadt wechseln wird, seinem zukünftigen Klub mit sieben Tore und vier Assists ordentlich einheizte. Auch beim überlebenswichtigen 29:24-Sieg gegen Leipzig war Ernst der bestimmende Mann, zeigte mit sieben Assists, wie mannschaftsdienlich er spielen kann. Im Duell gegen Lemgo, das so tragisch für ihn endete, stellte der 24-Jährige dagegen seine Shooter-Qualitäten unter Beweis, netzte bis zu seiner erneuten Verletung zehn Mal.
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