28.02.2018  DKB Handball-Bundesliga

Spieler des Monats Februar: Die Kandidaten - presented by LeoVegas Sport

Nach der Winterpause geht es endlich wieder rund in der DKB Handball-Bundesliga - und vier Stars scheinen sich fürs neue Jahr besonders gute Vorsätze gemacht zu haben. Das sind die Kandidaten bei der Wahl zum "Spieler des Monats" Februar.

Morten Olsen (TSV Hannover-Burgdorf)

Alle Skeptiker, die es nicht glauben wollten, dass sich die TSV Hannover-Burgdorf in der Spitzengruppe der DKB Handball-Bundesliga festsetzt, wurden spätestens nach dem Rückenrundenstart eines Besseren belehrt. Die Recken nehmen nicht nur Kurs auf den Europapokal, sie führen nach 22 Spieltagen sogar die Tabelle vor den Rhein-Neckar Löwen an, die noch zwei Spiele weniger auf dem Konto haben. Einer der Erfolgsgaranten in Hannover: Mittelmann Morten Olsen.

Der Däne ist der Kopf der Recken, bringt Spielwitz, aber auch Durschlagskraft ins Spiel des Tabellenführers. Mit seiner Erfahrung gibt der 33-Jährige der Überraschungsmannschaft der Saison die nötige Sicherheit auch in Spitzenspielen. Er ist der verlängerte Arm von Carlos Ortega und Iker Romero auf dem Spielfeld und damit die überlebenswichtige Schaltzentrale bei der TSV Hannover-Burgdorf.

Olsens Monat in Zahlen:

Spiele: 3
Tore: 19
Tore pro Spiel: 6,3
Assists: 6
Wurfquote: 65,9%

Olsen ist das Paradebeispiel für einen spielintelligenten Mittelmann mit eingebauter Torgefahr. Gerade nach Wiederbeginn der DKB Handball-Bundesliga lief der dänische Olympiasieger so richtig heiß, warf in drei Spielen 6,3 Tore pro Spiel (Saisonschnitt: 4,1). Der 33-Jährige ist der perfekte Mix aus Durchschlagskraft und Spielwitz, vergisst bei allem Zug zum Tor nie seine Mitspieler.

Olsens Sternstunde:

Dreimal in einer Saison den THW Kiel schlagen? Für die TSV Hannover-Burgdorf kein Problem. Nach den Erfolgen in der Hinrunde der DKB Handball-Bundesliga und im DHB-Pokal rangen die Recken den Rekordmeister auch in der Rückrunde nieder. Olsen steuerte zum knappen 28:27-Heimsieg fünf Tore und vier Assists bei. Gerade in den Spitzenspielen schlägt die Stunde des Dänen.

Luka Zvizej (GWD Minden)

Mit dem Abstieg hat GWD Minden in dieser Saison nichts zu tun. Die Rädchen beim Team von Frank Carstens greifen perfekt ineinander - und eines davon ist Linksaußen Luka Zvizej. Der 37-jährige Routinier gehört vielleicht nicht zu den spektakulärsten Akteuren der DKB Handball-Bundesliga, aber zu den effizientesten. Von seiner Abgeklärtheit, vor allem beim 7-Meter, profitiert die junge Mindener Mannschaft ungemein.

Das sagt der Experte:

Andreas Thiel "Spieler wie Luka, die ihre Arbeit unaufgeregt verrichten, und die nötige Erfahrung rein bringen, sind für eine Mannschaft unglaublich wichtig. Er hat schon diverese internationale Erfolge gefeiert und tut dem Spirit in Minden damit sehr gut."

Zvizejs Monat in Zahlen:

Spiele: 3
Tore: 15
Tore pro Spiel: 5,0
7-Meter: 12
Wurfquote: 100%

Zvizej ist Mindens Mr. 100 Prozent. 15 Würfe gab der Slowenen seit Rückrundenstart ab, 15 Mal klingelte es im gegnersichen Gehäuse. Vor allem bei Strafwürfen macht dem Linksaußen kaum jemand etwas vor. Zvizej ist die Ruhe in Person, ist immer da, wenn es darauf ankommt - ein Spieler, den sich jeder Trainer nur wünschen kann.

Zvizejs Sternstunde:

Gegen Hannover stellte der Slowene mit sieben Toren seinen Saisonbestwert auf. Sechs Mal überlistete er die Keeper der Recken dabei beim 7-Meter. Aber auch bei den wichtigen Punktgewinnen gegen Hüttenberg und Erlangen war Zvizej immer voll da und sorgte dafür, dass Minden weiter ein dickes Polster vor den Abstiegsplätzen hat.

Mattias Andersson (SG Flensburg-Handewitt)

Zu Mattias Andersson ist eigentlich alles gesagt: Fünf Mal Deutscher Meister, drei Mal DHB-Pokalsieger, zweimal Champions-League-Sieger. Der Schwede befindet sich schon jetzt im Handball-Olymp. Aber auch in seiner letzten Saison in Flensburg dreht der 39-Jährige noch einmal auf. Andersson hat mit Abstand die meisten Paraden aller Torhüter der DKB Handball-Bundesliga auf dem Konto (244). Auch im hohen Handball-Alter hat er nichts an Akribie und Besessenheit eingebüßt. Der Schwede ist der personifizierte Erfolgshunger.

Das sagt der Experte:

Henning Fritz: "Mattias bestätigt auch mit 39 Jahren seine höchste Professionalität. Das Alter ist für Torhüter sowieso überbewertet. Seine Leistungsbereitschaft hat sich über die Jahre nie verändert, er ist und bleibt Weltklasse."

Anderssons Monat in Zahlen:

Spiele: 3
Paraden: 42
Paraden pro Spiel: 14
Quote: 39,6 %
Gehaltene 7-Meter: 3

Die SG Flensburg-Handewitt ist im neuen Jahr noch ungeschlagen in der DKB Handball-Bundesliga - und das liegt auch an ihrem Routinier zwischen den Pfosten. Alleine in den drei Spielen im Februar fügte Andersson seiner Statistik 42 Paraden hinzu, schnappte sich durchschnittlich einen 7-Meter pro Spiel. Egal, wie lang eine Saison dauert, der Schwede bleibt auf Weltklasse-Niveau.

Anderssons Sternstunde:

Gegen den HC Erlangen lief die HBL-Legende so richtig heiß: 16 Würfe parierte Andersson gleich im ersten Spiel des neuen Jahres (Quote: 44,44 %), darunter zwei Strafwürfe. Mit insgesamt 244 Paraden in dieser Saison führt der Schwede die Torhüter-Statistik der DKB Handball-Bundesliga mit weitem Abstand vor Carsten Lichtlein (222) an - old, but gold.

Julius Kühn (MT Melsungen)

Alle Mann in Deckung: Julius Kühn feuert im Jahr 2018 aus allen Rohren! Der deutsche Nationalspieler hat es sich wohl zum Vorsatz gemacht, Casper Mortensen noch von der Spitze der HBL-Torjägerliste zu verdrängen. Mit nunmehr 152 Treffern fehlen ihm nur noch fünf bis zum Dänen. Die Liste der Feldtorschützen führt der 24-Jährige sowieso unangefochten an. Kai Häfner folgt dort mit 115 Toren mit einem ehrfürchtigen Abstand von 37 Treffern. Kühns Fackel aus dem Rückraum ist angsteinflößend, durch seine Physis bricht der 2-Meter-Hühne aber auch durch jede Lücke in der gegnerischen Abwehr. Dazu rackert er selbst in der MT-Deckung um jeden Zentimeter. Kurzum: Eine Maschine.

Das sagt der Experte:

Henning Fritz: "Julius ist Perspektivspieler und Säule in Personalunion für die MT, aber auch für die deutsche Nationalmannschaft. Er entwickelt sich unglaublich gut, auch wenn es noch immer Bereiche gibt, die er optmieren kann. Aber sein Potenzial ist riesig und er ist gewillt, sich immer noch weiter zu verbessern."

Kühns Monat in Zahlen:

Spiele: 3
Tore: 33
Tore pro Spiel: 11
Assists: 10
Wurfquote: 84,69 %

11 Tore pro Spiel in einem Monat? Man kann es nicht anders sagen: Kühn ist nach Wiederbeginn der DKB Handball-Bundesliga regelrecht explodiert. Unter einer zweistelligen Torausbeute macht es der Shooter offenbar nicht mehr. Während zu Saisonbeginn aber noch oftmals die Effizienz ein wenig zu wünschen übrig ließ, trifft der Nationalspieler inzwischen so hochprozentig wie nie zuvor - und bedient gleichzeitig auch noch seine Mitspieler am Fließband.

Kühns Sternstunde:

Das perfekte Spiel eines Rückraumspielers? Kühns Auftritt gegen Flensburg. Zwar verlor die MT das Spitzenspiel bei der SG, der 24-Jährige lieferte trotzdem ein Match für die Geschichtsbücher ab. Der "Bad Boy" traf jeden seiner elf Abschlüsse, legte dazu noch vier Tore auf. 15 Scorerpunkte, perfekte Abschlussquote - eine bessere individuelle Leistung geht nicht.

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