06.09.2017  DKB Handball-Bundesliga

Kai Häfner: „Carlos bringt die spanische Schule mit“

Fast vergessene Gefühle bei der TSV Hannover-Burgdorf! Nachdem in der Rückrunde 2016/17 kein einziger Sieg gelang, stehen die RECKEN nun mit neuem, spanischem Trainerteam nach zwei Siegen aus zwei Spielen auf Tabellenplatz Nummer zwei. Hannovers Bad Boy Kai Häfner berichtet im Interview über das schöne Gefühl des Sieges, Training auf Englisch und blickt auf die anstehende Partie gegen Tabellenführer Kiel.

Kai, ihr habt in der Rückrunde 2016/17 kein Spiel gewonnen, nun aber direkt mit Flensburg und Wetzlar die Nummer 2 und 6 der Vorsaison geschlagen!

Kai Häfner: Es freut uns natürlich sehr, dass die Saison so losgeht. Das letzte halbe Jahr war nicht unbedingt einfach. Das haben wir aber analysiert und abgehakt. Der Start der Vorbereitung war für uns auch der Startschuss für eine Art Neuanfang. Es fühlt sich sehr gut an, auch für unsere Fans endlich wieder gewonnen zu haben.

Aktuell seid ihr sogar Zweiter in der Tabelle. Schaut man da etwas öfters auf die Tabelle als sonst?

Kai Häfner: Dafür ist es natürlich noch viel zu früh, trotzdem ist es sehr schön mit zwei Siegen zu starten. Wir wissen ja aus dem Vorjahr wie es ist, auf einen Sieg warten zu müssen. Da ist das Gefühl jetzt deutlich besser (grinst).

Ihr habt mit Carlos Ortega und Iker Romero ein neues, spanisches  Trainerduo. Musstet ihr euch darauf erst einmal einstellen?

Kai Häfner: Auf jeden Fall. Jeder Trainer hat seine eigene Handschrift. Carlos ist eine große Persönlichkeit und Autoritätsperson, der schon viel erreicht hat. Und natürlich bringt er auch die spanische Schule mit. Wir haben taktisch im Angriff und in der Abwehr einiges verändert, was aber schon sehr gut funktioniert.

Woran lässt sich festmachen, dass ihr nun „spanischer“ spielt?

Kai Häfner: Wir agieren gerade in der Abwehr deutlich offensiver und auch das Kreisläuferspiel hat für Carlos eine große Bedeutung. Ich finde diese Spielweise sehr interessant und habe das Gefühl, dass wir damit sehr gut zu Recht kommen.

Und wie läuft die Kommunikation mit dem Trainerteam?

Kai Häfner: Die Hauptsprache im Training ist zwar Englisch, aber das ist überhaupt kein Problem. Wir sprechen alle gut genug Englisch und zudem ist es eine neue und spannende Erfahrung. Sollte es doch einmal einen unklaren Punkt geben, kann Iker übersetzen. Das war bisher zumindest aber noch nicht nötig.

Der Spielplan beschert euch bis zum 11. Spieltag Duelle gegen die komplette Top Ten der Vorsaison. Ihr habt in der nächsten Zeit fast jede Woche ein Topteam vor der Brust. Was kann man da in den nächsten Wochen von euch erwarten?

Kai Häfner: Das weiß ich auch noch nicht so genau (lacht). Wir wussten um das schwere Auftaktprogramm und wollten daher das Vorjahr so schnell wie möglich abschütteln. Das ist uns zum Glück direkt gelungen, jetzt heißt es aber weiter jedes Spiel mit voller Konzentration angehen. Wenn man nur ein Prozent nachlässt, gewinnt man nicht viel in dieser Liga. Wenn wir aber so weiterarbeiten, können wir einiges erreichen.

Als nächstes geht es für euch gegen den THW Kiel – Erster gegen Zweiter! Der Sieger wird nach der Partie Tabellenführer sein!

Kai Häfner: Da hätte ich natürlich nichts dagegen (lacht). Wir wissen aber, dass Kiel klarer Favorit ist, zumal wir auswärts antreten. In Kiel muss schon sehr viel zusammenpassen, um da eine Chance zu haben. Wir wollen aber da sein, sollte Kiel schwächeln. Wir werden uns bestmöglich vorbereiten und dann werden wir sehen, was nach den 60 Minuten herausspringt.

Vielen Dank für das Gespräch!

Foto: Hartung

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