Alexander Petersson: „Wir sind mal wieder dran, die SG zu schlagen“
Die Rhein-Neckar Löwen wollen ihren Meistertitel aus dem Vorjahr unbedingt verteidigen. Einen großen Schritt in diese Richtung könnten die Mannheimer mit einem Sieg am Sonntag gegen den Meisterschaftskonkurrenten von der SG Flensburg-Handewitt machen. Seit Wochen liefern sich die Löwen mit den Norddeutschen ein Fernduell um die Tabellenspitze, nun kommt es zum direkten Aufeinandertreffen.
Alexander Petersson schnürte von 2007 bis 2010 die Schuhe für die SG, seit 2012 steht er aber bei den Löwen unter Vertrag. Im Interview blickt der 36-Jährige auf das anstehende Duell gegen seinen ehemaligen Verein und erklärt, was über Sieg und Niederlage entscheiden wird.
Für die Handballfans in Deutschland ist das Spiel gegen Flensburg der ultimative Showdown um die Deutsche Meisterschaft. Kann der Sieger schon den Sekt kaltstellen?
Alexander Petersson: Sehr wahrscheinlich ja. Aber im Handball ist alles möglich, da kann man sich nie sicher sein. Die Saison hat 34 Spieltage und nicht 31.
Ihr liefert euch seit Wochen einen spannenden Kampf mit der SG um die Tabellenführung. Wie lange schwirrt das direkte Duell schon im Kopf herum?
Alexander Petersson: Wir denken immer an das nächste Spiel. Und das ist jetzt in Flensburg. Natürlich hatte man dieses Spiel auch die letzten Wochen schon im Kopf, aber wir schauen eigentlich immer zunächst einmal auf den kommenden Gegner. Damit sind wir sehr gut gefahren. Jetzt aber liegt der ganze Fokus auf Flensburg.
Das Hinspiel und beim DHB-Pokal hat Flensburg gewonnen, dafür seid ihr seit 12 Spielen ungeschlagen und habt einen starken Lauf. Wer geht als Favorit in die Partie?
Alexander Petersson: Ich glaube, es gibt keinen Favoriten. Es ist ein 50/50 Spiel. Am Ende entscheidet die Tagesform bei einem solchen Duell.
Sorgen die beiden Niederlagen für zusätzlichen Respekt vor der SG oder stacheln sie euch zusätzlich an?
Alexander Petersson: Es zeigt einfach, dass wir mal wieder dran sind die SG zu schlagen. (lacht)
Auf wen oder was müsst ihr bei Flensburg besonders aufpassen?
Alexander Petersson: Flensburg ist eine bärenstarke Mannschaft. Wir müssen sehr diszipliniert spielen, wenn wir dort eine Chance haben wollen. Du kannst dir in Flensburg nie sicher sein.
Was werdet ihr Flensburg entgegensetzen und was entscheidet am Ende über Sieg oder Niederlage?
Alexander Petersson: Wir haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir in Flensburg gewinnen können. Viel wird davon abhängen, wer die bessere Torhüterleistung auf die Platte bringt, dazu muss die Abwehr stehen. Bei so einem Duell entscheiden Kleinigkeiten. Wie schon gesagt, die Torhüter, die Abwehr, die Disziplin, wer kriegt die Abpraller und natürlich auch die Tagesform.
Du hast von 2007 bis 2010 selbst für die SG Flensburg-Handewitt gespielt. Hast du noch Kontakt zu deinen ehemaligen Mitspielern und ist das Duell da Thema?
Alexander Petersson: Ab und an habe ich noch Kontakt mit den Jungs in Flensburg, aber das ist eher unregelmäßig. Vor diesem Spiel gab es keinen Kontakt. Aber ich freue mich natürlich drauf in Flensburg zu spielen, schließlich trug ich auch schon das SG-Trikot.
Gibt es einen Spieler bei der SG, gegen den du besonders gerne aufläufst?
Alexander Petersson: Da möchte ich eigentlich niemand herausheben. Flensburg ist als Kollektiv einfach unheimlich stark, ähnlich wie wir.
Wer wird Deutscher Meister 2016/17?
Alexander Petersson: Stellen Sie mir diese Frage bitte am Sonntagabend noch einmal (lacht).
Vielen Dank für das Gespräch!
Foto: Sportfoto Binder




