SC Magdeburg gewinnt klar in Hüttenberg
Der SC Magdeburg gewann am gestrigen Donnerstag souverän gegen den TV Hüttenberg. Der SCM festigt damit den vierten Tabellenplatz, der den Einzug in den EHF-Pokal bedeuten würde. Für die Hüttenberger hingegen war es kein guter Abend: Wegen dieser Niederlage rutschte der TV auf Platz 18 der Tabelle.
Ein "durchwachsenes Gefühl" nahm Bennet Wiegert eigener Aussage zu Folge mit auf die Reise nach Hüttenberg, der Magdeburger Trainer hatte aufgrund des in zwei Tagen vor heimischer Kulisse steigenden Final4 im EHF-Pokal unter anderem seiner Flügelzange Robert Weber und Matthias Musche Schonung verordnet. Im Schongang agierte der Favorit in Hüttenberg aber nicht, die Gastgeber die sich zuletzt einen Punkt gegen den TBV Lemgo erkämpft hatten, mussten die Hoffnung auf Bonuspunkte im Kampf um den Klassenverbleib früh aufgeben. Die Magdeburger begannen konzentriert, mit einem Titelgewinn beim EHF-Pokal könnte der Club das Ticket in den europäischen Wettbewerb lösen - die andere Option sichere Option über den vierten Platz in der Liga sollte aber nicht aus der Hand gegeben werden. Die ersten Akzente setzte dabei Christian O`Sullivan, der den ersten Treffer selbst erzielte, den zweiten von Marko Bezjak vorbereitete und nach einem Foul an seinem Mitspieler dann von der Siebenmeterlinie wieder selbst für das 3:2 sorgte.
Hüttenberg mühte sich um den Anschluss, Ragnar Johannsson konnte noch einmal den Ausgleich erzielen und auch dank der Paraden von Matthias Ritschel hielten die Hausherren zunächst den Anschluss. Die Magdeburger agierten nicht fehlerfrei und ließen einige gute Gelegenheiten aus, sie standen aber gut in der Deckung und beantworteten fast jeden Treffer des TVH umgehend nach der Schnellen Mitte. Die Gastgeber verzettelten sich im Angriff immer wieder oder scheiterten an Dario Quenstedt, der hinter der konzentrierten SCM-Defensive eine gute Quote verbuchte. Beim Stand von 8:6 setzte der Magdeburger Torhüter ein weiteres Ausrufezeichen, als er einen freien Nachwurf entschärfte und so den erneuten Anschluss verhinderte. Auf der Gegenseite vereitelte auch Ritschel eine Großchance, doch die Magdeburger kamen nun ins Rollen: Piotr Chrapkowski aus dem erweiterten Gegenstoß, der auf Außen spielende aber in den Rückraum gekreuzte Michael Damgaard und ein von Nemanja Zelenovic erfolgreich abgeschlossener Konter sorgten für das 11:6.
Nach gut einer Viertelstunde griff Emir Kurtagic zur Grünen Karte, doch die Auszeit bremste die Gäste nicht aus. Den nächsten TVH-Treffer beantwortete Damgaard wieder aus dem Rückraum, der Däne legte dann im Gegenstoß nach und Musa sorgte vom Kreis dann für das 14:7. Die Magdeburger hielten das Tempo auch in der Folge auch, der Favorit drängte bereits vor dem Seitenwechsel auf die Vorentscheidung - auch mit Blick auf die zwei kräftezehrenden Partien am Wochenende. Kurtagic beantragte eine zweite Unterbrechung, doch die Führung des SCM wuchs weiter - mit einem 19:11 ging es in die Kabinen. Etwaige Hoffnungen der heimischen Fans dämpften die Magdeburger direkt nach Wiederbeginn: Daniel Pettersson und Christian O`Sullivan sorgten mit einem Doppelschlag für das 21:11 und somit die erste Zehn-Tore-Führung. Hüttenberg stabilisierte sich etwas in der Offensive, doch die Magdeburger Antworten folgten weiterhin auf dem Fuße. Beim Stand von 26:16 nahm Emir Kurtagic bereits acht Minuten nach Wiederbeginn seine dritte und letzte Auszeit. Punkte schienen für den TVH außer Reichweite, doch im engen Kampf um den Klassenverbleib könnte am Ende auch die Tordifferenz den Ausschlag geben.
Ein Doppelschlag von Christian Rompf und Daniel Wernig brachte den Abstand wieder zurück in den einstelligen Bereich, in Gefahr geraten sollte der Sieg der Magdeburger aber trotz einiger Wechsel aber nicht mehr. Der junge Justus Kluge fügte sich dabei glänzend ein, verwandelte seinen ersten Wurf zum 29:21 und holte in der nächsten Aktion einen Siebenmeter heraus - den Matthias Ritschel allerdings entschärfen konnte. Der SCM agierte teils behäbig, als nach einer Dreier-Serie der Gastgeber der Vorsprung auf fünf Tore geschrumpft war, folgte allerdings umgehend wieder ein Zwischenspurt zum 33:26.
Bezeichnend allerdings, das nach einer Parade des eingewechselten Green der Ball langsam durch den Kreis rollte bis ihn Mario Fernandes aufnehmen und unbedrängt ins Tor werfen konnte. Hüttenberg kämpfte bis zur Sirene um jeden Treffer, nach dem 37:28 durch Michael Damgaard gelang in den letzten zwei Minuten noch eine Dreier-Serie zum 37:31-Endstand. Während der Blick der Magdeburger nun auf das Final4 des EHF-Pokals vor heimischer Kulisse gerichtet ist, liegt der Fokus des TVH auf dem Duell gegen den VfL Gummersbach in zehn Tagen, das im Kampf um den Klassenverbleib Endspielcharakter hat.
Quelle: SC Magdeburg
Foto: Thürmer




