Niveau nicht konstant - Lübbecke unterliegt Magdeburg
Am vergangenen Donnerstagabend kam es zur Begegnung zwischen TuS N-Lübbecke und dem SC Magdeburg. 25 Minuten konnten die Hausherren mit den Gästen aus dem Osten mithalten, bis die in der DKB Handball-Bundesliga erprobten Magdeburger das Spiel übernahmen. Durch einen fünf-Tore-Lauf am Ende der ersten Halbzeit konnten die Magdeburger dem Spiel ihren Stempel aufdrücken.
Ein Stürmerfoul und ein Fehlwurf der Gastgeber brachte zunächst den 0:2-Rückstand, es trafen Zeljko Musa und Matthias Musche bis zur 3. Spielminute. Nachdem für Magdeburg sodann Christiansen nur die Latte traf, schaffte Ante Kaleb das 1:2 (5.) nach mustergültigem Anspiel von Marko Bagaric. Eine Tatai-Parade leitete den 2:2-Ausgleich von Luka Rakovic (6.) ein. Nach dem 2:3 durch Musche (6.) fand Pontus Zetterman engagiert die Lücke und traf zum 3:3 (7.), ebenso gelang dem TuS-Schweden das 4:4 (10.). „Nettelstedt, Nettelstedt“ skandierten die hiesigen Fans, hier schien diesmal wirklich was drin zu sein für die Ziercke-Schützlinge.
Gleichwohl erarbeitete sich Magdeburg ein erstes Polster, 4:5 Musa (11.), 4:6 Damgaard (16.) und 4:7 O’Sullivan (17.) durften jubeln. Peter Tatai im TuS-Kasten zeigte in dieser Phase trotzdem Paraden und vorn hatte der TuS viel Pech mit zwei Holztreffern: Marko Bagaric ans Lattenkreuz (12.) und Pontus Zetterman (15.) an die Latte bei einem Siebenmeter. Bis zum 7:8 (23.) hatten sich die Lübbecker wieder beeindruckend zurückgekämpft. Bagaric, Kaleb (sehr schöner Wurf, sein Körper knickte noch sehenswert ab vor dem Wurf) und Bechtloff (von seiner Linksaußen-Position aus) durften sich feiern lassen, ebenso erneut Peter Tatai mit einer Siebenmeterparade gegen Robert Weber.
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In der 24. Minute tankte sich Pontus Zetterman durch die gegnerischen Reihen, sein 8:9-Anschluss war vor allem deshalb so formidabel, weil der Treffer in Unterzahl gelang. Doch dann kam leider – wie bereits beschrieben – der Knick im TuS-Spiel. Aus dem 8:9 wurde bis zum Pausenpfiff das 8:14! Der TuS warf vorbei oder scheiterte an SCM-Keeper Jannick Green Krejberg (16/1 Paraden insgesamt) oder es gab Ballverlust bzw. Fehlpass. Als dann noch Jens Bechtloff zwar scheiterte, dabei aber bedrängt bzw. gefoult wurde, die Schiris dies aber anders gesehen hatten, folgte wieder ein Magdeburger Treffer… Psychologisch wertvoll war’s für die Gäste, so kurz vor der Pausensirene so erfolgreich agiert zu haben.
Der Verlauf der 2. Halbzeit ist einigermaßen schnell erzählt. Der Fünf-Tore-Rückstand war einfach eine zu schwere Hypothek. Vorbildliche Kampfkraft – das war wieder prima beim TuS – reichte auch diesmal leider nicht. Der SCM schaukelte die Angelegenheit recht abgeklärt für sich nach Hause. Und hatten die Hausherren den Weg frei bekommen bis auf sieben, acht Meter stand da immer noch ein Jannick Green Krejberg im Gehäuse der Gäste, der – wie schon erwähnt – nun auch noch einen Sahnetag erwischt hatte… So kam der Ex-Lübbecker Torwartkollege Dario Quenstedt übrigens bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gar nicht zum Einsatz.
Als Magdeburgs Musche nach 41 Minuten seinen Siebenmeter verwandelte, lagen die Gäste schon fast zweistellig vorn, nämlich mit 19:11, der Pausenvorsprung war kontinuierlich weiter ausgebaut worden. Joel Birlehm hatte auf TuS-Seite Peter Tatai nach 38 Minuten abgelöst. Paraden zeigte Joel zwar noch, für eine Wende war es aber natürlich längst zu spät. Nur wenige Highlights auf Nettelstedter Seite waren noch zu notieren. Einen schönen Tempogegenstoß schloss Marko Bagaric zum 13:20 (44.) ab, mit Vehemenz netzte der eingewechselte Jó Gerrit Genz zum 16:25 (50.) ein und Genz traf auch per Tempogegenstoß zum 17:25 (52.), nachdem sich Ante Kaleb toll den Ball stibitzt hatte. TuS-Fehlwürfe ließen den 20:27-Rückstand in den letzten dreieinhalb Minuten noch auf den Endstand von 20:31 anwachsen. SCM-Torwart Green Krejberg hatte zuvor seine Leistung mit dem Treffer zum 18:27 (55.) gekrönt, sein Weitwurf landete im verwaisten TuS-Gehäuse.
Foto: Krato
Quelle: TuS N-Lübbecke




