02.09.2017  DKB Handball-Bundesliga

Spitzenspiel - Flensburg heiß auf Rhein-Neckar Löwen

Bereits am dritten Spieltag kommt es zum absoluten Spitzenspiel in der DKB Handball-Bundesliga. Der Vize-Meister der vergangenen Saison empfängt den amtierenden Deutschen Meister. Auch wenn am Sonntag sicherlich keine Vorentscheidung um die Meisterschaft gefällt wird - die Spannung vor dem Handball-Kracher zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen ist enorm.

Ausblick

Es ist erst der dritte Spieltag der DKB Handball-Bundesliga, und schon steht Handball-Deutschland ein echtes Topspiel bevor: Mit der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen stehen sich die zwei besten Mannschaften der vergangenen Spielzeit gegenüber. Beide Teams gelten als absolute Titel-Aspiranten und dürfen sich in dieser Saison wohl kaum Fehltritte erlauben. Und genau deshalb ist der Druck am Sonntag vor dem Kracher bei den Flensburgern um ein gutes Stück höher als bei den Gästen aus Mannheim. Denn die SG verlor am vergangenen Spieltag überraschend bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 29:32 und muss deshalb unbedingt punkten, um einen echten Fehlstart zu vermeiden. „Wir haben zwei Punkte liegenlassen, die wir nun irgendwie zurückholen müssen“, weiß auch SG Trainer Maik Machulla. „Wir wollen das Spiel gegen die Löwen unbedingt gewinnen.“

Die Rhein-Neckar Löwen werden in der FLENS-Arena allerdings mit breiter Brust auftreten. Amtierender Deutscher Meister, Pixum Super Cup-Sieger 2017 sowie ungeschlagen in der bisherigen Saison - bei den Löwen läuft es. Dass die Rhein-Neckar Löwen in der vergangenen Saison den letztlich wohl vorentscheidenden Punch im Meisterschaftskampf gerade auswärts in Flensburg setzten, dürfte für zusätzliches Selbstvertrauen sorgen. Andy Schmid sicherte seiner Mannschaft damals mit einem Traumtor kurz vor Schluss zwei Punkte im Spitzenspiel. 

Während die Flensburger voraussichtlich in Bestbesetzung auflaufen werden, muss Löwen-Coach Nicolaj Jacobsen eventuell auf Starspieler Gudjon Valur Sigurdsson verzichten. Der Isländer laboriert noch immer an einer Waden-Verletzung, die ihn möglicherweise zum Zuschauen zwingt. Für Jacobsen wäre das allerdings kein Problem - mit Jerry Tollbring hat er eine Alternative auf der linken Außenbahn, die bisher ebenfalls sehr starke Leistungen aufs Parkett gebracht hat. 

Im Fokus

Alte Phrase, immer wieder gern wiederholt: "Die Tagesform wird entscheiden!" So werden auch am Sonntag Kleinigkeiten den Ausschlag über Sieg oder Niederlage im Spitzenspiel geben. Dabei wird es spannend zu sehen sein, wie die Flensburger mit der unerwarteten Niederlage in Hannover umgehen werden. Schaffen sie es, die Enttäuschung in zusätzliche Motivation umzuwandeln, dürften die Löwen - wie jede andere Mannschaft dieser Welt - ernsthafte Probleme bekommen, aus der FLENS-Arena etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Auf der anderen Seite haben die Gäste einen echten Lauf und konnten seit 2013 jedes Spiel in Flensburg für sich entscheiden. Klar ist auf jeden Fall: Die Zuschauer dürfen sich auf eine hochklassige Partie auf Augenhöhe freuen.

Zahlen, Daten, Statistiken

Die Statistik ist doch etwas kurios. Fünf Mal standen sich die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen bislang im Halbfinale des DHB-Pokals gegenüber. 5:0 heißt es dort für die Nordlichter. Dagegen wartet die SG in der DKB Handball-Bundesliga seit dem 30:27 vom 20. März 2013 auf einen Heimsieg. Seitdem gewannen die Löwen vier Mal in der „Hölle Nord“ – zuletzt bekanntlich am 28. Mai, als der Handball-Norden mit viel Euphorie an ein Ende der Negativserie geglaubt hatte. Diesmal findet die Paarung so früh wie noch nie statt, was die Ausgangslage möglicherweise verändert. Vor zwölf Monaten trafen beide Teams am vierten Spieltag aufeinander – in der Mannheimer SAP-Arena. Dank einer sehr starken Defensivleistung und einem 21:17 errang die SG beide Punkte in der "Höhle der Löwen".

Stimmen zum Spiel

Maik Machulla (Trainer, SG Flensburg-Handewitt):

... über die Anspannung vor dem Spitzenspiel: „Wir haben schon viele gute Spiele gegen die Löwen gezeigt, zuletzt in der Vorbereitung. Wir werden aber keinen unnötigen Druck aufbauen, sondern freuen uns auf eine sportliche Herausforderung.“ 

Dierk Schmäschke (Geschäftsführer, SG Flensburg-Handewitt):

... über die Bedeutung der heimischen Fans: „Von der Stimmung beim Spiel gegen Lübbecke war ich beeindruckt. Gegen die Löwen legen wir aber alle gemeinsam noch einmal eine  Schippe drauf. Wir müssen an unser Limit gehen.“

Nicolaj Jacobsen (Trainer, Rhein-Neckar Löwen):

... über die bisherigen Leistungen seines Teams: „Phasenweise machen wir das schon richtig gut, das gilt für die Spiele im Pokal und im Super Cup genauso wie für das Duell mit Lemgo. Da haben wir in den ersten 20 Minuten vorne richtig gut gespielt, in der zweiten Halbzeit dann vor allem eine starke Abwehr aufgeboten. Nun müssen wir beides zusammenbringen, Abwehr und Angriff, und das möglichst über 60 Minuten.“

Bogdan Radivojevic (Spieler, Rhein-Neckar Löwen):

... über die Gefühle vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte: „Ich rechne mit einer emotionalen Rückkehr, immerhin habe ich vier Jahre dort gespielt. Nervös bin ich deswegen aber nicht. Ich will einfach nur ein gutes Spiel abliefern.“

Teamvergleich

SG Flensburg-Handewitt:

Punkte: 2:2
Ergebnis letzte Partie: 29:32 (TSV Hannover-Burgdorf)
Trefferquote: 68,04 %
Quote gehaltener Bälle: 32,47 %

Rhein-Neckar Löwen:

Punkte: 2:0
Ergebnis letzte Partie: 26:24 (TBV Lemgo)
Trefferquote: 55,32%
Quote gehaltener Bälle: 35,14 %

Live-Übertragung

Anpfiff der Partie ist um 15:00 Uhr - die Vorberichterstattung beginnt bereits um 14:30 Uhr auf Sky.

 

Foto: Vosshage

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