23.02.2018  DKB Handball-Bundesliga

Den ersten Treffer der Begegnung setzte Marcel Schiller für die Gäste, den besseren Start aber erwischte der SC Magdeburg: Michael Damgaard glich erst aus und sorgte dann im Doppel mit Daniel Pettersson nach zwei Paraden von Dario Quenstedt für eine schnelle 3:1-Führung. Damgaard hatte sich bereits im Spiel gegen Leipzig überraschend schnell nach seiner Verletzung zurückgemeldet, dort - wie auch im Hinspiel in Göppingen - den finalen Siegtreffer erzielt.

Göppingen überstand eine erste Unterzahlsituation ohne größeren Schaden - auch weil Jens Schöngarth in Unterzahl traf als Frisch Auf! mit einem zusätzlichen Feldspieler agierte. Göppingen konnte wieder komplettieren, verlor in der Folge aber den Faden. Der SCM war zur Stelle: Mads Christiansen traf, Daniel Pettersson legte im Gegenstoß nach. Dario Quenstedt musste sich bei einem Siebenmeter von Marcel Schiller geschlagen geben, trumpfte danach aber mit der nächsten Glanztat auf. Im Angriff wurde nun erfolgreich der Weg über den Kreis gesucht, ein Doppelschlag von Zeljko Musa sorgte für das 8:4.

 

Nach einer Viertelstunde schienen die Hausherren das Heft in der Hand zu haben, doch Allan Damgaard gab dann ein Signal. Auf seinen ersten Treffer antwortete sein Bruder Michael und auf den verdeckten Schlagwurf folgte ein Siebenmeter von Lukas Mertens zum 10:6 - doch Göppingen war nun nicht nur im Angriff besser im Spiel. Eine Umstellung in der Deckung bremste den Magdeburger Angriff und auch eine Auszeit von Bennet Wiegert konnte nicht verhindern, dass die Gäste zu einer Vierer-Serie ansetzten, die Jacob Bagersted mit dem Ausgleich zum 10:10 abschloss.

Die beiden ehemaligen Magdeburger Jacob Bagersted und Jens Schöngarth waren an alter Wirkungsstätte ein Faktor bei den Gästen, sie sorgten mit einem Doppelschlag beim 11:12 auch für den Führungswechsel. Schöngarth kassierte dann zwar eine Strafzeit, durch einen Treffer von Tim Kneule verteidigte Göppingen den gerade errungenen Vorsprung aber auch in Unterzahl. Dario Quenstedt aberorgte für das nächste Ausrufezeichen, nach einer Parade vertändelte die SCM-Deckung den Abpraller, doch der Torhüter war erneut zur Stelle. Christian O`Sullivan und Piotr Chrapkowski konnten so für das 15:13 sorgen. Schöngarth gelang der Anschluss mit einem Wurf um seinen Gegenspieler, doch den Gegenstoß zum möglichen Ausgleich konnten die Gäste nicht nutzen - wieder war Quenstedt Endstation.

Mit einem 15:14 kamen die Teams aus den Kabinen und eng blieb es auch in den ersten Minuten nach Wiederbeginn. Mads Christiansen und Tim Kneule hatten auf beiden Seiten für ein erstes schnelles Tor gesorgt, der Spielstand veränderte sich danach aber aufgrund von vermeidbaren Ballverlusten sowie sehenswerten Paraden der Torhüter Quenstedt und Prost für einige Minuten nicht. Der Ausgleich von Tim Kneule beendete dann fünf torlose Minuten, doch auf der Gegenseite antwortete Mads Christiansen.

 

Göppingen verlor den Ball, der SCM behauptete diesen nur mit Glück und hatte dies auch in der Folge als nach einer Prost-Parade dann Marko Bezjak den Abpraller zum 18:16 nutzte. Glück hatte auf der Gegenseite dann auch der Gast, ebenfalls mit einem Abpraller, den nach einem Lattenkracher von Schöngarth Joscha Ritterbach zum Anschlusstreffer nutzte. Magdeburg kam besser ins Spiel, zwei Treffer von Jochen Nägele - der Wintertransfer war am heutigen Abend der einzige Außen auf seiner Seite - hielten die Gäste aber im Spiel. Und in der nächsten Unterzahl war es dann zwei Mal Jacob Bagersted, der für die Anschlusstreffer sorgte.

Doch Magdeburg hatte weniger Mühe, sich gute Einwurfmöglichkeiten zu erarbeiten: Marko Bezjak traf sehenswert aus der Hüfte, Michael Damgaard legte das 24:21 nach - zehn Minuten vor dem Ende war der Abstand zum ersten Mal nach dem Seitenwechsel auf drei Tore angewachsen. Dr. Rolf Brack nahm die Auszeit, brachte danach den siebten Feldspieler. Mit diesem gelang es seinem Team einen Siebenmeter herauszuholen, den Kresimir Kozina auch verwandelte. Doch die Magdeburger Offensive lief weiter auf Hochtouren, der Rückraum sorgte für den notwendigen Druck wie beim Doppelschlag von Mads Christiansen und Michael Damgaard auf den dann das 27:22 durch Daniel Pettersson folgte.

Sechs Minuten vor dem Ende schien die Vorentscheidung gefallen, doch Göppingen stemmte sich gegen die drohende Niederlage: Tim Kneule traf, Jens Schöngarth nutzte ein Kempa-Anspiel von Joscha Ritterbach und als Prost einen Siebenmeter von Matthias Musche dann in Kooperation mit der Latte abwehrte, keimte Hoffnung bei den Gästen auf. Doch nicht einmal eine Sekunde später erhielt diese den Dämpfer, denn Lukas Mertens hatte den Abpraller erobert und zum 28:24 eingenetzt. Damgaard sorgte für das 29:25, aber Frisch Auf! gab nicht auf. Kozina und Bagersted halbierten den Abstand mit einem Doppelschlag - doch die letzte Minute war bereits angebrochen. Magdeburg ließ sich die Punkte nicht mehr nehmen, mit seinem fünften Treffer besiegelte Daniel Pettersson den 30:27-Endstand.

Foto: Popova

Quelle: SC Magdeburg