23.03.2018  DKB Handball-Bundesliga

Magdeburg jubelt nach Galavorstellung gegen Flensburg

Mit einer Gala in der zweiten Halbzeit hat der SC Magdeburg zu Hause die SG Flensburg-Handewitt klar distanziert. Zwei Personen prägten das Spiel, Torhüter Dario Quenstedt und Linksaußen Matthias Musche. Ihr Kampfgeist elektrisierte ihre Mitspieler sowie die heimischen Zuschauer in der Getec Arena und ermöglichten zur 54. Minute eine vorentscheidende Sechs-Tore-Führung. Am Ende bejubelte der SCM einen 29:23 (12:12)-Erfolg. Bester Werfer der Partie war Matthias Musche mit acht Treffern, sein Teamkollege Christian O´Sullivan erzielte sieben Tore.

Kevin Möller und auf der anderen Seite Dario Quenstedt waren mit frühen Paraden direkt präsent und hielten das Spiel in den ersten Minuten ausgeglichen. Nachdem Matthias Musche den ersten Treffer der Partie erzielte, drehte die SG Flensburg-Handewitt mit Anders Zachariassen und Rasmus Lauge die Partie. Doch diese Führung sollte nicht lange Bestand haben. Obwohl SG-Keeper Möller gleich zwei Siebenmeter gegen Robert Weber und Matthias Musche entschärfte, konnte Flensburg kaum Kapital aus den Ballgewinnen schlagen.

Noch ging ein Raunen durch die Getec Arena: Im Angriffsspiel unterlief dem SCM ein Fehlpass direkt ins Aus. Weil die Flensburger jedoch an Dario Quenstedt hängen blieben, spielten sich die Magdeburger mit Tempogegenstößen zurück. Christian O´Sullivan und Piotr Chrapkowski nutzten die Konter für die 4:3-Führung der Magdeburger nach zehn Minuten. Flensburg verlor kurzzeitig den Zug zum Tor. Zachariassen, Wanne und Steinhauser bissen gegen Quenstedt auf Granit. Magdeburg nutzte die Ballgewinne für weitere Gegenstöße, Bezjak und wenig später Musa erhöhten auf 7:4 (15.).

Immer wenn die Gäste einen guten Spielzug zeigten, zeigten auch die Magdeburger ihre Stärke im Anspiel aus dem Rückraum in die Schnittstelle. Die SG Flensburg-Handewitt ließ sich aber nicht abschütteln. Anders Zachariassen überzeugte am Kreis und bediente wenig später Steinhauser zum 9:9-Ausgleich. SCM-Trainer Bennet Wiegert reagierte sofort mit der Auszeit, er kritisierte den Abstand zum Gegenspieler in der Abwehr. Seine Spieler nahmen sich die Worte zu Herzen und zogen wieder auf zwei Treffer davon.

Nach 23 Minuten wechselte Bennet Wiegert den eigentlich angeschlagenen Michael Damgaard ein. Der Spielmacher übernahm direkt Verantwortung und verwandelte seinen ansatzlosen Wurf zum Torerfolg. Wenig später schleppte sich der Däne in Richtung Bank. Es war klar, dass er nur teilweise zum Einsatz kommen wird. Magdeburg leistete sich kurz vor der Pause zu viele Fehler im Angriff und ließ sich zweimal in Folge von Flensburg zum 12:12-Ausgleich zur Pause auskontern. In den letzten Sekunden vor der Pause machte sich Quenstedt lang gegen Steinhauser und fischte den Ball heraus. Magdeburg hatte den letzten Angriff, bekam aber nur noch den Freiwurf zugesprochen.

Ein Beitrag geteilt von SG Flensburg-Handewitt (@sgflensburghandewitt) am

Der SCM blieb auch in der zweiten Halbzeit am Drücker. Robert Weber zeigte seine gewohnte Stärke und erhöhte auf 17:14 (38.). Flensburg mangelte es nicht an der Spieleröffnung, sondern vielmehr am Abschluss. Dario Quenstedt knüpfte an seine starke Leistung der ersten Halbzeit an und brachte die Gäste fast zur Verzweiflung. Darüber hinaus lief SCM-Linksaußen Matthias Musche heiß, der nach Pass von Quenstedt den Gegenstoß zum 21:18 verwandelte.

Für die SG Flensburg-Handewitt holte zumeist Marius Steinhauser die Kohlen aus dem Feuer, blieb aber auch öfters nur zweiter Sieger, weil Dario Quenstedt einen Sahnetag erwischt hatte. Der Magdeburger Torhüter machte zusammen mit Matthias Musche den Unterschied. Auch von der Körpersprache rissen die beiden Matchwinner die Mitspieler und die heimischen Fans mit. Spätestens als Musche das 23:19 erzielte, hatte Magdeburg den Grundstein für den Sieg gelegt (50.).

In der Schlussphase riskierte Flensburg mit dem siebten Feldspieler, doch wieder zog Dario Quenstedt den Gästen den Zahn. Diesmal blieb Hampus Wanne über Linksaußen hängen. Maik Machulla nahm noch einmal die Auszeit, doch die Begegnung war entschieden. Auf der anderen Seite wurde erneut die Lücke für Matthias Musche gefunden, der zur Sechs-Tore-Führung erhöhte. Der beste Torschütze des Abends sorgte kurz vor dem Ende für den Treffer des Tages. Robert Weber legte für Musche auf, der in der Luft den Kempa mit einem Dreher vollendete.

Text: SC Magdeburg

Bild: Popova

Spielplan

Uhrzeit Heim Erg. Gast
[%formatDateShort(matchData.play_date.date)%]
[%matchData.play_date.time%]
[%matchData.home_team.abbreviation%] [%matchData.away_team.abbreviation%]