17.02.2018  DKB Handball-Bundesliga

Magdeburg entscheidet Derby gegen Leipzig in letzter Sekunde

Der SC Magdeburg gewinnt zum zweiten Mal in der Saison das Ostderby gegen den SC DHfK Leipzig. In einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie trifft der angeschlagene Michael Damgaard in den letzten Sekunden zum entscheidenden 23:22 aus Sicht seiner Magdeburger. Damit hält der SCM die Leipziger in der Tabelle auf Distanz.

Das Spiel in Kürze

Der SC Magdeburg begann mit Christian O'Sullivan als Ersatz für den angeschlagenen Michael Damgaard auf Rückraum Links - der SC DHfK Leipzig spielte zu Beginn mit Alvis Jurdzs im rechten Rückraum, der die verletzten Rojewski und Semper vertrat. Vor der wie erwartet lautstarken Kulisse in der Arena Leipzig zogen die Gäste bereits in den ersten Minuten ihr gefürchtetes Tempospiel auf und gingen so schnell mit 2:0 in Führung (4.). Vor allem im Angriff fanden die Leipziger zunächst keine Mittel gegen eine massiv stehende Magdeburger Abwehr. Das erste Leipziger Tor fiel so erst nach sechs gespielten Minuten. Es war eine von Zweikämpfen geprägte erste Hälfte, in der sich beide Mannschaften schwer taten, zu einfachen Torabschlüssen zu kommen. In der 12. Minute stand es deshalb erst 2:4 aus Sicht der Leipziger. Und auch in der Folge kamen beide Angriffsreihen nicht wirklich ins Rollen - auch weil Jens Vortmann auf Seiten der Leipziger und der Magdeburger Jannik Green starke Leistungen zeigten. Über ein 6:9 in der 25. Minute nahmen die Leipziger den 3-Tore-Rückstand letztlich mit in die Kabine.

Doch in der Arena Leipzig war jedem klar, dass das Spiel noch lange nicht entschieden war. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Milosevic bereits für den ersten Anschlusstreffer zum 11:12 aus Sicht seiner Leipziger, die Partie war wieder völlig offen. Als der bärenstarke Philipp Weber - der es in der zweiten Hälfte verstand, die Partie immer mehr an sich zu reißen - für den 15:15-Ausgleich sorgte, hielt es in der ausverkauften Halle Niemanden mehr auf den Sitzen (44.). SCM-Coach Bennet Wiegert nahm daraufhin die Auszeit um seine Mannschaft neu einzustellen. In der Folge spitzte sich die Partie immer mehr zu - das Ostderby hielt einmal mehr, was es versprach. In einer an Spannung nicht zu überbietenden Schlussphase bekam der SC Magdeburg beim Spielstand von 22:22 15 Sekunden vor Spielschluss einen 7-Meter zugesprochen. Matthias Musche vergab allerdings am glänzend haltenden Jens Vortmann. Der Abpraller landete jedoch in den Händen der Gäste aus Magdeburg. Nach einer erneuten Auszeit traf ausgerechnet der angeschlagene Michael Damgaard und bescherte Magdeburg den zweiten Derbysieg der Saison.

Spieler des Spiels

Michael Damgaard hatte den Verdacht auf einen Ermüdungsbruch im Fuß und ging sichtlich angeschlagen in das Ostderby gegen den SC DHfK Leipzig. Doch kaum war der Däne auf der Platte, riss er sofort das Angriffsspiel seines SCM an sich. Trotz einer eher geringen Spielzeit traf Damgaard am Ende sechs Mal und war somit der beste Schütze des SC Magdeburg. Dabei übernahm er gerade in den Phasen Verantwortung, in denen das Angriffsspiel der Magdeburger Gefahr lief, ins Stocken zu geraten. Dass er am Ende für den entscheidenden Treffer sorgte, ist letztlich keine allzu große Überraschung - die Leistung Damgaards am heutigen Tage verdient allerhöchsten Respekt. 

Foto: Popova

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