14.12.2017  DKB Handball-Bundesliga

Gipfeltreffen am Donnerstagabend! Löwen gegen Füchse - das Duell um Platz eins

Füchse-Trainer Velimir Petkovic kündigt „volle Attacke“ an, Löwen-Torwart Andreas Palicka verspricht, dass er und seine Kollegen „zu 150 Prozent auf der Platte“ stehen werden: Das Spitzenspiel der DKB Handball-Bundesliga am Donnerstag um 19 Uhr in der SAP Arena zwischen den Rhein-Neckar Löwen und den Füchsen Berlin ist das absolute Highlight des 17. Spieltags, der krönende Abschluss einer äußerst unterhaltsamen Hinrunde und das spektakuläre Duell um die Tabellenspitze.

Ausblick

Der amtierende Deutsche Meister und erneut hochgehandelte Meisterschaftskandidat empfängt zuhause den derzeitigen Liga-Primus, der zugleich das beste Auswärts-Team der Liga stellt - mehr Spannung geht wohl kaum. Die Füchse aus Berlin haben derzeit einen Punkt Vorsprung auf die Rhein-Neckar Löwen, was für die Mannheimer vor allem eines bedeutet: Mit einem Sieg können sie sich die Tabellenführung schnappen. Dementsprechend kampfeslustig gehen die Löwen in das Topspiel am Donnerstag. So hatte Löwen-Kapitän Andy Schmid bereits nach dem Heimsieg gegen Stuttgart davon gesprochen, nun auch die restlichen Liga-Spiele in diesem Jahr gewinnen zu wollen. Eine echte Kampfansage bei den noch verbleibenden Spielen gegen die beiden Topteams aus Berlin und Flensburg. In Mannheim lautet die Zielsetzung ganz klar: Titelverteidigung.

Doch die Füchse reisen mit extrem viel Selbstvertrauen in die Kurpfalz. Denn die Berliner absolvieren wohl die beste Spielzeiten ihrer Bundesliga-Geschichte. Am vergangenen Spieltag setzten die Petkovic-Schützlinge das neueste Ausrufezeichen, drehten gegen eine starke MT Melsungen einen deutlichen Rückstand und gewannen am Ende recht souverän mit 32:29 (15:17).

Einziger Wehmutstropfen: Petar Nenadic, der unangefochtene Leader und Superstar der Füchse wird im Topspiel am Donnerstag aufgrund einer Sperre aus dem Spiel gegen die MT Melsungen nicht mitwirken können. Doch ob mit oder ohne Nenadic – gegen den bestens besetzten Rückraum der Gäste wird die Löwen-Abwehr bis an die Leistungsgrenze gehen müssen. Diese könnte wie in den vergangenen Spielen auf eine 5:1-Formation mit Hendrik Pekeler auf vorgezogenem Posten zurückgreifen, um den Rhythmus der wurfgewaltigen Rückraumreihe zu stören.  Die Füchse können dabei wieder auf Fabian Wiede zurückgreifen, der gegen Melsungen zwar auf der Bank saß, aber geschont wurde. Auch Jakov Gojun, der am Sonntag Vater eines gesunden Sohnes wurde, wird wieder mitmischen können.

Im Fokus

In den vergangenen Tagen wurde am meisten über einen geredet, der gar nicht auf dem Parkett stehen wird: Der Ausfall von Superstar Petar Nenadic trifft die Füchse aus Berlin hart. Nach einer 2-Minuten-Strafe und anschließender Schiedsrichter-Beleidigung im Spiel gegen die MT Melsungen für ein Spiel gesperrt, leistete er seiner Mannschaft mit diesem Vergehen einen Bärendienst. Dementsprechend zerknirscht zeigte er sich im Anschluss an das vergangene Spitzenspiel.

Nun wird es im Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen darauf ankommen, inwieweit es der Gäste-Rückraum schafft, den Ausfall ihres Anführers zu kompensieren. Klar ist, dass ein Ausnahme-Spieler wie Nenadic nicht Eins-zu-eins zu ersetzen ist. Dennoch: Gelingt es, die Last auf mehrern Schultern zu verteilen, wird der Angriff der Füchse wohl noch unberechenbarer sein - was die Löwen-Deckung vor große Probleme stellen dürfte.

Teamvergleich

Rhein-Neckar Löwen:

Tabellenplatz: 2.
Punkte: 26:6
Tordifferenz: +88
Serie: N - N - S - S - S

Füchse Berlin:

Tabellenplatz: 1.
Punkte: 27:5
Tordifferenz: +57
Serie: S - N - S - S - S

Zahlen, Daten, Statistiken

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt deutliche Vorteile bei den Rhein-Neckar Löwen. Von insgesamt 21 Partien in der DKB Handball-Bundesliga gewannen die Löwen 13 Mal, nur fünf Mal konnten die Füchse aus Berlin als Sieger vom Feld gehen. Im letzten Aufeinandertreffen im März 2017 überraschten die Füchse gegen die zu diesem Zeitpunkt die Liga dominierenden Mannheimer mit einem 30:30 Unentschieden. Die Zuschauer dürfen sich am Donnerstag wohl auf eine ähnlich enge Partie eintstellen.

Stimmen zum Spiel

Andy Schmid (Spieler, Rhein-Neckar Löwen):

... über die kommenden Spiele gegen die Füchse und Flensburg: "Ja klar, das sind zwei eminent wichtige Spiele. Wenn wir diese beiden Partien gewinnen, gehen wir als Tabellenführer in die Pause. Wenn wir wieder Meister werden wollen, dürfen wir hier, gegen die direkten Konkurrenten, keine vier Punkte abgeben."

... über die Vorfreude auf das Heimspiel: "Auch weil wir zum Abschluss der letzten Auswärtsphase eine schlechte Woche hatten, ist jetzt wohl genau der richtige Zeitpunkt, wieder zu Hause zu sein. Deshalb freuen wir uns sehr auf diese Heimspiele."

Velimir Petkovic (Trainer, Füchse Berlin):

... über die Stimmung bei den Füchsen: "Die Atmosphäre ist super. Die Jungs lachen sehr viel im Training. Aktuell macht es allen unglaublich viel Spaß. Ich will am liebsten, dass alles für eine lange Zeit so bleibt." 

... über die eigenen Ansprüche: "Auf jeden Fall haben wir die Qualität, jeden Gegner zu schlagen, ob nun zuhause oder auswärts."

Steffen Fäth (Spieler, Füchse Berlin):

... über die kommende Aufgabe: "Das wird kein normales Spiel. Wir stehen ganz vorne in der Tabelle und würden dort natürlich gerne bleiben. Wir werden alles daran setzen, um in Mannheim erfolgreich zu sein."

Bob Hanning (Geschäftsführer, Füchse Berlin):

... über die aktuelle Tabellensituation: "Dass wir am letzten Spieltag der Hinrunde als Tabellenführer zum Zweiten nach Mannheim reisen, ist unfassbar schön. Ich bin gespannt, ob die Mannschaft so weit ist, mit dieser Situation so umzugehen."

TV Übertragung

Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr - die Vorberichterstattung auf Sky beginnt bereits um 18:30 Uhr.

Foto: Binder

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