29.11.2017  DKB Handball-Bundesliga

MT mit Siegesambitionen gegen Aufsteiger Luwigshafen

Mit den “Eulen” aus Ludwigshafen stellt sich am Donnerstag einer der drei diesjährigen Aufsteiger der DKB Handball-Bundesliga in der Kasseler Rothenbach-Halle vor. Bereits Ende August begegneten sich beiden Teams im DHB-Pokal. Mit einem 29:25 konnte die MT diese Partie klar für sich entscheiden. Doch wenn Eines aus dem bisherigen Saisonverlauf festgehalten werden kann, dann das Favoritenrollen nur auf dem Papier und in den Köpfen existieren - die Karten auf dem Spielfeld hingegen werden immer wieder neu gemischt.

Das Ziel der MT Melsungen im kommenden Heimspiel gegen “Die Eulen Ludwigshafen” lautet: “Zwei Punkte müssen her!”. Nachdem die Nordhessen am Samstag beim 23:23-Remis in Nürnberg gegen Erlangen mit einem blauen Auge davon gekommen sind, soll der Weg nun vor eigenem Publikum wieder in die Erfolgsspur zurückführen. Bislang hat sich die Kasseler Rothenbach-Halle mit ihrem begeisterungsfähigen Publikum als echte Heimfestung erwiesen. In den sieben Ligaspielen gelang es hier nur der SG Flensburg/Handewitt, beide Punkte zu entführen. Die positive Bilanz soll nun weiter ausgebaut werden. Kommt da ein Aufsteiger, zumal als Tabellensechzehnter, nicht jetzt gerade recht?

Auf dem Papier vielleicht, in der Praxis nein! Sollten auch nur ansatzweise solche Gedanken in den Köpfen der MT-Cracks herumspuken, würde die Michael Roth schon im Keim ersticken. Der Trainer hatte nicht von ungefähr bereits vor dem Gang nach Erlangen gewarnt und auf die beiden kaum erklärbaren Niederlagen der Rhein-Neckar Löwen in Göppingen und des THW Kiel in Gummersbach hingewiesen. “Aber wie man sieht, solche Spiele passieren nun mal, und das beinahe jeder Mannschaft. In dieser Liga ist nämlich gar nichts klar”, so Roth. Zumindest kämpferisch musste er seinen Schützlinge am Samstag nichts vorwerfen. Allein die hohe Fehlerquote in der Offensive verhinderte den insgeheim erwarteten Sieg. Wie gut, dass am Ende Michael Allendorf so abgezockt war und mit seinen zwei Toren in Folge das Remis rettete. 

“Wir haben hier vor Augen geführt bekommen, dass es keine einfachen Spiele gibt. Unabhängig davon wollen wir gegen Friesenheim unter allen Umständen ein Sieg her. Unsere Abwehr inklusive der Torhüter steht ja schon sehr gut, aber im Angriff haben wir noch viel Luft nach oben. Da müssen wir einfach abgeklärter zu Werke gehen und die Chancen konzentrierter nutzen’, lautet Michael Allendorfs Einstimmung auf das Match gegen die “Eulen”. 

Dass er sich als Außen ein paar Anspiele mehr wünscht, daraus macht er gegenüber seinen Nebenleuten kein Geheimnis. “Das hat gegen die Rhein-Neckar Löwen zum Beispiel ja auch gut geklappt. Ansonsten ist es aber für mich ein Mannschaftssport mit dem Ziel, gemeinsam zu gewinnen. Wenn das gelingt, laufe ich auch gerne 60 Minuten auf und ab”, so Allendorf augenzwinkernd. Ob die MT am Donnerstag erfolgreich ist, wird nicht zuletzt davon abhängen, inwieweit sie die gegnerischen Top-Four auf den Positionen Linksaussen, Halblinks, Mitte und Rechtsaussen am Torewerfen hindern kann. Der Flügelzange Denni Djozic (LA) / Pacal Durak (RA) sowie Patrick Weber (RL) und Alexander Feld (RM) hat schließlich nahezu die Hälfte der 333 Treffer erzielt. Das wird zweifelsohne auch für den Parademannschaftsteil der MT eine echte Aufgabe.

MT kann Leistungsträger halten

“Wir brauchen gar nicht zurückzuschauen. Die Niederlage wird uns nicht verunsichern. Ganz fehlerfrei kann man ohnehin nicht spielen. Gegen Ludwigshafen wird es wieder ein ganz anderes Spiel geben, zuhause, mit den Fans im Rücken”, strahlt Allrounder Timm Schneider Zuversicht aus. Und wie es gegen die Eulen gehen kann, hat die MT ja bereits zu Saisonbeginn bewiesen, als sie die Mannschaft aus Ludwigshafen-Friesenheim in der ersten Runde des DHB-Pokals mit 29:25 aus dem Wettbewerb warf. 

Mit einem weiteren Heimsieg am Donnerstag würden die Nordhessen den Kontakt zur Spitze halten. Derzeit haben sie als Tabellenfünfter drei Minuspunkte Abstand zu den beiden führenden Teams aus Berlin und Flensburg. Was Michael Roth indes wenig interessiert: “Wir sind gut beraten, nicht ständig zu schauen, wer vor uns liegt, sondern darauf, wen wir hinter uns lassen können. Das sind solche, mit uns vergleichbaren Konkurrenten, wie Magdeburg und Leipzig. Insofern liegen wir derzeit absolut im Soll”, ist der MT-Trainer trotz der Punkteinbuße in Erlangen keineswegs unzufrieden.

Quelle: MT Melsungen

Foto: Bossemeyer

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