20.09.2017  DKB Handball-Bundesliga

Ausblick

Im Spitzenspiel treffen zwei hoch ambitionierte Teams aufeinander. Die MT Melsungen empfängt den derzeitigen Vizemeister SG Flensburg-Handewitt. Melsungen rangiert momentan mit 7:3 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Dabei gleicht der bisherige Saisonverlauf einer Achterbahnfahrt. Die hochkarätig verstärkten Hessen verloren ihr Auftaktspiel gegen den TVB 1898 Stuttgart. Daraufhin folgten nur knappe Siege gegen Gummersbach und Hüttenberg, doch dann schlug die MT keinen geringeren als den Rekordmeister THW Kiel mit 29:25. In Lemgo war dann aber nru ein Punkt möglich. 

Auch die Flensburger starteten nicht optimal in die Saison. Bereits zwei Niederlagen musste die SG wegstecken, konnte jedoch den Deutschen Meister, die Rhein-Neckar-Löwen, in die Schranken weisen.

Im Fokus:

Im Fokus des Spiels werden die Rückraumreihen der Klubs stehen. Die Flensburger verfügen mit Holger Glandorf und Rasmus Lauge Schmidt über zwei der wurfgewaltigsten Spieler der Liga. Jeweils über 30 Tore in 5 Spielen bei einer Trefferquote von mehr als 60%  sprechen für sich. Auf der anderen Seite der verletzungsgebeutelte Rückraum der MT Melsungen. Die Ausfälle von Müller und Schneider wiegen schwer: „Mit Michael Müller etwa fehlt der Spieler, der zu den besten Assistgebern der Liga zählt und von dessen Anspielen besonders die Kreisläufer profitieren. "Durch den Wegfall von Timm Schneider ist uns zum Beispiel die taktische Variante des Übergangs aus dem Rückraum an den Kreis genommen. Es müssen also plötzlich die Spieler miteinander klarkommen, die erst seit einigen Wochen bei uns sind”, so Trainer Roth. Das bedeutet noch mehr Verantwortung für Bad Boy Julius Kühn, der schon voll bei der MT eingeschlagen ist. 35 Treffer und ebenfalls eine Wurfquote von über 60 % stellen jede Abwehrreihe vor große Probleme. Daher werden die Flensburger gewarnt sein, wenn das Spiel am Donnerstagabend angepfiffen wird.

Zahlen, Daten, Statistiken:

Die SG Flensburg-Handewitt scheint den Zahlen zufolge so etwas wie der Angstgegner der Hessen zu sein. Erst einen Sieg, vier Unentschieden und ganze 19 Niederlagen verzeichnen die Statistiker in der Bundesligahistorie. Ob sich das an diesem Spieltag ändert, bleibt abzuwarten. Zumindest im letzten Duell war die MT ganz nah dran und ergatterte beim 24:24 immerhin einen Punkt. 

Stimmen zum Spiel:

Axel Geerken (Vorstand MT Melsungen) zur personellen Situation:

„Solche Gedanken kommen einem natürlich - gerade, wenn es sich um Ausfälle auf Schlüsselpositionen handelt. Aber das haben wir schnell wieder verworfen. Denn zum einen ist fraglich, ob es einen entsprechenden Spieler auf dem Markt gibt, zum anderen, ob der dann auch wirklich weiterhilft. Wir vertrauen auf die Spieler die da sind und darauf, dass wir gemeinsam diese heikle Phase überstehen”. 

Michael Müller (Kapitän MT Melsungen) zum Sieg gegen den THW Kiel:

„So etwas gelingt nur mit einer überdurchschnittlichen Leistung und einem großartigen Publikum im Rücken”.

Teamvergleich:

MT Melsungen:

Punkte: 7:3
Ergebnis letzte Partie: 26:26 (TBV Lemgo)
Trefferquote: 57,5 %
Quote gehaltener Bälle: 26,9 %

SG Flensburg-Handewitt:

Punkte: 6:4
Ergebnis letzte Partie: 29:21 (HC Erlangen)
Trefferquote: 51,0 %
Quote gehaltener Bälle: 32,1%

Live-Übertragung

Sky überträgt die Partie ab 19:00 Uhr live!

Foto: Kaesler