14.12.2017  DKB Handball-Bundesliga

Die Kurzberichte der Spiele

Rhein-Neckar Löwen vs. Füchse Berlin: 37:23 (18:9)

Zu Beginn der Partie hielt das Spitzenspiel, was es versprach. Einzig Löwen-Keeper Mikael Appelgren war es zu verdanken, dass sich die Hausherren etwas absetzen konnten. So konnten die Füchse bis zur zwölften Minute nur magere drei Treffer erzielen - die Löwen führten 6:3. Was dann in der Folge geschah, war nicht wirklich zu begreifen - es folgte ein Bruch im Berliner Spiel, der im mitgereisten Fanlager blankes Ensetzen aufrief. Während ein vor Spielfreude sprühender Andy Schmid die Deckung der Füchse gekonnt auseinander zu reißen wusste und seine Nebenleute unnachahmlich in Szene setzte, fanden die Gäste aus Berlin überhaupt keinen Zugriff mehr aufs Spiel. Im Angriff verstrickten sie sich in Einzelaktion die nur allzu selten in Torerfolgen resultierten, einzig Fabian Wiede zeigte eine ansprechende Leistung. Bis zur Pause hatten sich die Rhein-Neckar Löwen so auf 18:9 abgesetzt.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte: Die Hausherren zeigten einer an diesem Tag völlig überforderten Gästemannschaft aus Berlin in allen Belangen die Grenzen auf. Über ein 24:11 (39.) setzten sie sich weiter auf 34:20 (54.) ab. Die Füchse hatten das Spiel zu diesem Zeitpunkt selbstredend schon längst abgeschrieben. Nach einer wahren Machtdemonstration gewinnen die Rhein-Neckar Löwen somit überraschend - aber hochverdient - deutlich gegen die Füchse aus Berlin, die nun versuchen müssen, diesen Tag schnellstmöglichst aus dem Kopf zu bekommen. Die Rhein-Neckar Löwen sind somit neuer Tabellenführer der "stärksten Liga der Welt".

THW Kiel vs. GWD Minden: 30:27 (16:15)

Der THW Kiel hatte von Beginn an Schwierigkeiten mit befreit aufspielenden Gästen aus Minden. Allen voran Youngster Marian Michalczik traf zu Beginn stark und hielt seine Mindener auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten aus Kiel (5:5, 9.). Trotz eines zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstandes gab GWD Minden nicht nach und kämpfte sich bis zur Pause bis auf ein Tor heran. Das Spiel war völlig offen.

THW-Coach Alfred Gislasson traf in der Halbzeit allerdings scheinbar die richtigen Worte - sein Team brachte die individuelle Überlegenheit nun besser auf das Parkett und setzte sich auf 23:19 ab (40.). Diesen Vorsprung ließen sich die Kieler nicht mehr nehmen und gewinnen letztlich doch souverän mit 30:27 gegen eine Mannschaft aus Minden, die sich nach dieser Leistung auf keinen Fall verstecken muss.

TuS N-Lübbecke vs. TBV Lemgo: 22:25 (10:13) 

Die Zuschauer in der Merkur Arena sahen zunächst eine torarme Partie, nach elf gespielten Minuten stand es erst 4:4. Ein 3:0-Lauf des TBV Lemgo führte zu einer ersten, etwas beruhigenden Führung aus Sicht der Gäste. Diese Führung verteidigten sie gestützt auf einen starken Tim Suton bis zur Pause. 

Doch der TuS N-Lübbecke ließ sich davon nicht unterkiegen und hatte in der 45. Minute den Ausgleich erzielt. Angetrieben von den lautstarken Fans gingen die Hausherren in der Folge in Führung - nur um anschließend den Kopf zu verlieren. Der TBV Lemgo konterte eiskalt und hatte sich die Führung schnell zurückerkämpft. Letztlich gewinnt der TBV ein unterhaltsames Spiel mit 25:22 - Lübbecke bleibt in dieser Spielzeit zuhause noch immer sieglos.

 

Weitere, ausführlichere Informationen folgen in Kürze.

Foto: Binder