04.04.2018  DKB Handball-Bundesliga

Das Spiel in Kürze

Bundestrainer Christian Prokop, der auf die angeschlagenen Finn Lemke, Hendrik Pekeler und Tim Kneule verzichten musste, überraschte bereits vor Spielbeginn, indem er mit Fabian Wiede einen Linkshänder auf der Rückraum Mitte-Position aufstellte. Doch der Berliner machte seine Aufgabe gut und legte auch das erste Tor des Abends auf, welches Julius Kühn erzielte. Danach tat sich Deutschland allerdings schwer. Die Bad Boys mussten sich nach den Ausfällen der zwei Abwehrbosse Lemke und Pekeler erst neu sortieren. Diese kurzfristige Unsicherheit wussten die Gäste aus Serbien zu nutzen und gingen mit 3:2 in Führung.

Nach zehn Minuten fing sich das deutsche Team jedoch und drehte beim 5:4 (13. Minute) durch Patrick Wiencek das Spiel. Es begann die stärkste deutsche Phase des Spiels. Hinten stand nun die Abwehr um Wiencek und Schlussmann Heinevetter bombensicher und auch vorne spielte das DHB-Team einen ansehnlichen Ball. So war es erneut Patrick Wiencek, der mit einem sehenswerten Lupfer über den serbischen Torhüter hinweg das 9:5 (19.) erzielte. Bis zur Halbzeit erhöhte Deutschland die Führung sogar noch auf 12:7.

Im zweiten Durchgang zeigte Serbien dann mehr Gegenwehr. Das Angriffsspiel der Gäste wirkte sicherer und auch in der Abwehr legten die Serben mehrere Schippen drauf. Die Deutschen waren allerdings auf der Hut und konnten das Tempo zunächst mitgehen. Bis zum 18:11 durch Philipp Weber in der 43. Minute. Dann gewann Serbien die Oberhand und verkürzte bis zur 47. Minute auf 18:14. Christian Prokop versuchte mit einer Auszeit noch einmal auf seine Mannschaft einzuwirken. Mit Erfolg - Kapitän Uwe Gensheimer beendete mit dem Elfmeter zum 19:14 die fünfminütige Durststrecke und läutete die starke deutsche Schlussphase ein.

Binnen neun Minuten schraubten die Bad Boys den Vorsprung auf zehn Tore. Tim Hornke war es, der in der 57. Minute das 26:16 erzielte. Erst dann schalteten die Hausherren ein paar Gänge zurück, sodass Serbien bis zu Schlusspfiff noch einmal etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Am Ende hat Deutschland den ersten Test nach der Europameisterschaft souverän mit 26:19 gewonnen.

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Das fiel auf

Christian Prokop hat mit Fabian Wiede auf der Rückraum Mitte-Position eine ernstzunehmende Option gefunden. Nachdem Wiede schon bei den Füchsen Berlin auf dieser Position Erfahrung sammeln konnte, hat der Linkshänder nun auch in der Nationalmannschaft als Spielmacher überzeugt. Wiede strahlte stets Torgefahr aus und zog so stets mehrere Gegenspieler auf sich. So konnte der Berliner seine Nebenmänner gekonnt in Szene setzten, die den Freiraum ausnutzten.

Auch dass die Abwher ohne Hendrik Pekeler und Finn Lemke so gut steht, war im Vorfeld so nicht zu erwarten. Doch der Kieler Patrick Wiencek hielt die Defensive zusammen und strahlte aus einer starken Abwehr heraus. In Zusammenarbeit mit dem überragend haltenden Torhüter Silvio Heinevetter war die deutsche Defensive kaum zu überwinden.

So geht's weiter

Nach dem ersten Test trifft Deutschland bereits am Samstag erneut auf Serbien. In Dortmund spielen die zwei Teams dann schon um 14:30 Uhr. Die ARD überträgt das Spiel ab 14:25 Uhr LIVE.

Foto: Klahn