21.12.2017  DKB Handball-Bundesliga

Löwen besiegen auch Flensburg - der Donnerstag im Überblick

Zum Start der Rückrunde waren am Donnerstag alle 18 Mannschaften im Einsatz. Alle Augen richteten sich derweil allerdings auf den Ligagipfel in Mannheim, bei dem die SG Flensburg-Handewitt bei den Rhein-Neckar Löwen gastierte. Nach einer beeindruckenden Leistung holten sich die Hausherren verdiente zwei Punkte gegen die direkten Konkurrenten um die Meisterschaft. Die Löwen bleiben Tabellenführer.

Das Topspiel in Kürze

Beide Mannschaften traten mit offensichtlich sperrangelweit offenem Visier an, die Partie begann mit einem unfassbaren Tempo. Die erste und zweite Welle wurde konsequent zu Ende gespielt, ein echter Positionsangriff kam zunächst nicht wirklich zustande. Schafften es die Hausherren einmal, die Flensburger in den Positionsangriff zu zwingen, hatten diese allerdings gegen die von vielen erwartete 5:1-Deckung der Löwen massive Probleme. Der Versuch, die offensive Abwehr durch lange Wege auseinander zu ziehen, scheiterte oft an eigenen technischen Fehlern oder einer mangelhaften Torausbeute. Ganz im Gegensatz zu den Löwen: Die Gastgeber spielten auch im Angriff mit extrem breiter Brust und trafen aus allen Lagen. So setzte sich die Mannschaft von Löwen-Coach Nicolaj Jacobsen auf 11:6 ab (15.).

Die Flensburger wirkten geschockt, die Hausherren nahmen den Fuß auch weiterhin nicht vom Gas und erhöhten auf 16:9 in der 21. Minute. Die Fans der Löwen hatten bereits ein ähnliches Glänzen wie bei dem sensationellen Sieg gegen die Füchse Berlin in den Augen. Doch die SG zeigte Nehmerqualitäten. Gestützt auf einen sehr starken Rasmus Lauge bissen sich die Flensburger im Anschluss in die Partie und kämpfte sich zurück. Dank einer nun besseren Torausbeute und weniger technischen Fehlern verkürzten die Flensburger so bis zur Pause auf einen 4-Tore-Rückstand.

Die Flensburger kamen besser aus der Kabine, man merkte sofort, dass das Spiel noch lange nicht entschieden war. So verkürzten die Gäste schnell (21:19, 36.). Eine Auszeit von Jacobsen stoppte die Flensburger Aufholjagd allerdings vorerst. Waren die Torhüter in der ersten Halbzeit noch kein Faktor, steigerte sich sowohl Mikael Appelgren als auch Kevin Moeller und bekamen mehr und mehr ihre Hände an die immer öfter überhasteten Würfe der Kontrahenten. Allen voran der Schwede entnervte die Flensburger Schützen in der zweiten Hälfte maßgeblich. Seine Löwen konnten sich so erneut eine beruhigende 26:20-Führung herausspielen. Die Flensburger gaben sich nicht geschlagen doch angetrieben vom lautstarken Publikum in der ausverkauften SAP-Arena ließen sich die Hausherren den Sieg nicht mehr nehmen. Mit einem überraschend souveränen 32:27-Sieg verteidigen die Rhein-Neckar Löwen so die Tabellenführung erneut fulminant gegen einen direkten Konkurrenten um die Meisterschaft.

Der Spieler des Spiels

Zwölf Paraden bei einer Quote gehaltener Bälle von 48% - Mikael Appelgren machte am Ende den Unterschied. Zwar waren die Torhüter in der ersten Hälfte noch nicht wirklich im Spiel. Doch in der zweiten Hälfte vernagelte Mikael Appelgren das Tor der Löwen genau dann, als Flensburg drauf und dran war, die Partie zu drehen. Genau das zeichnet einen Weltklasse-Torhüter aus - er ist genau dann da, wenn man ihn braucht. So konnten die Löwen die in der ersten Hälfte noch fehlenden Paraden am Ende wohl gut verschmerzen.

Alle Ergebnisse in der Übersicht

Weitere, ausführlichere Informationen zu allen Spielen folgen in Kürze.

Foto: Binder

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