24.03.2018  DKB Handball-Bundesliga

Die Spiele in Kürze

THW Kiel vs. Rhein-Neckar Löwen: 27:22 (17:8)

Gleich zu Beginn war die Stimmung in der ausverkauften Sparkassen-Arena ohrenbetäubend. Die Kieler auf dem Feld sogen die Stimmung in den ersten Minuten förmlich auf, die Rhein-Neckar Löwen agierten oftmals zu hektisch. So schafften es die Zebras, sich auf 5:3 abzusetzen, woraufhin der sichtlich unzufriedene Löwen-Coach Nicolaj Jacobsen seine erste Auszeit nahm (12.). Doch das Time-Out zeigte wenig Wirkung - der THW Kiel brannte weiter lichterloh, erkämpfte sich in der Abwehr Ball um Ball und münzte diese über schnelle Konter oder eine tadellose zweite Welle in leichte Tore um. Nach 22 Minuten führten die Kieler so mit 11:4 und standen auch in der Folge mit beiden Füßen auf dem Gaspedal. Als Nikola Bilyk in der 29. Minute zum 16:7 einnetzte, stand die Sparkassen-Arena kopf - zu diesem Zeitpunkt hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Man kann sagen, der THW Kiel spielte seine mit Abstand beste Halbzeit der gesamten Saison. 

Doch auch wenn der THW Kiel weiter auf höchstem Niveau spielte - in der zweiten Hälfte zeigten die Rhein-Neckar Löwen, weshalb sie drauf und dran sind, ihre dritte Meisterschaft in Folge zu holen. Trotz des hohen Rückstands verkürzten die Löwen zu Beginn der zweiten Hälfte äußerst unaufgeregt und hatten sich beim 20:16 wieder bis auf vier Tore an den THW herangespielt (43.). Doch auch wenn die erste Halbzeit dem THW Kiel Kraft gekostet hatte - an diesem Tag waren die Hausherren nicht zu bezwingen und der 4-Tore-Vorsprung wurde konsequent verteidigt. Als der eingewechselte Andreas Wolff in der 58. Minute beim Stand von 26:22 einen 7-Meter gegen den Löwen Gudjon Valur Sigurdsson hielt, fielen sich die Kieler bereits in die Arme. Am Ende feiern die Kieler einen doch überraschend souveränen Heimsieg gegen den amtierenden Deutschen Meister und sammeln wichtige Punkte im Kampf um die internationalen Plätze. Die Rhein-Neckar Löwen hingegen vergeben die Chance einer ersten kleinen Vorentscheidung um die Meisterschaft.

HC Erlangen vs. FRISCH AUF! Göppingen: 28:29 (15:14)

Wie erwartet entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe - die Erlanger Hausherren gingen zumeist in Führung, die Göppinger zogen postwendend nach. Erst beim 8:7 aus Sicht der Göppinger erspielten sich die Gäste leichte Vorteile und schienen das Heft in die eigene Hand zu nehmen (19.). Doch auch weil der Erlanger Keeper Gorazd Skof eine starke erste Hälfte zeigte und bis zur Pause bereits sieben Paraden aufwies, erspielten sich die Erlanger bis zur Pause eine erneute, knappe 15:14-Führung.

Und auch in der zweiten Hälfte lieferten sich die beiden Teams einen erbitterten Kampf. Es dominierten weiter zwei starke Defensivreihen, die es schafften, den Angreifern einen nur sehr geringen Aktionsradius zu überlassen. In der 44. Minute stand es so 20:20, die Partie war weiterhin völlig offen. Die Schlussphase war dann an Spannung wohl nicht zu überbieten. Göppingen erkämpfte sich eine 26:24-Führung knapp fünf Minuten vor Schluss - die der Erlanger Johannes Sellin allerdings binnen weniger Sekunden per Doppelschlag egalisierte (57.). Doch am Ende half auch dieser Gegenschlag nichts: Göppingen behielt in hektischen letzten Minuten die Nerven und entführte so beide Punkte vom HC Erlangen.

 

Weitere, ausführlichere Informationen zu beiden Spielen folgen in Kürze.

Foto: Klahn