Der Donnerstag im Überblick - Löwen stehen dicht vor nächstem Titelgewinn
Die Rhein-Neckar Löwen haben der TSV Hannover-Burgdorf die erste Heimniederlage in dieser Saison zugefügt und damit einen weiteren großen Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Schützenhilfe leistete ausgerechnet Rekordmeister THW Kiel, der den Füchsen aus Berlin keine Chance ließ. Spannung pur gibt es hingegen im Abstiegskampf...
THW Kiel vs. Füchse Berlin: 25:20 (15:8)
Die Füchse Berlin warten weiter auf den ersten Pflichtspielsieg beim Handball-Rekordmeister THW Kiel. Die Hauptstädter unterlagen am Donnerstag nach gutem Start mit 20:25 (8:15) bei den Norddeutschen und sahen einmal mehr schlecht gegen ein Top-Team der Bundesliga aus. Trotz der fünften Saisonniederlage bleiben die Füchse mit 43:13 Punkten Tabellen-Dritter.
Die Berliner führten in einer etwas zerfahrenen Anfangsphase mit drei Zeitstrafen und drei Gelben Karten mit 3:1 und 5:2. Doch nach und nach fand Kiel vor 10.285 Zuschauern in der Kieler Sparkassen-Arena besser in die Partie und ging mit dem 7:6 erstmals in Führung (17.). Bei den Füchsen lief nun fast gar nichts mehr zusammen. Die zuvor noch sichere Abwehr ließ die Kieler zunehmend gewähren, und im Angriff präsentierten sich die Berliner abschlussschwach. Die Gäste gingen mit einer Hypothek von sieben Toren Rückstand in die Halbzeit.
Nach der Pause versuchten die Füchse den Rückstand zu verkürzen. Doch die Angriffs-Aktionen blieben ungenügend. Zudem hielt THW-Torwart Niklas Landin stark. Die Gastgeber nutzten die Schwächen des Gegners geschickt aus und bauten mit dem 20:10 den Vorsprung erstmals auf zehn Tore aus (43.). Die einseitige Begegnung war früh entschieden. Der gegen Göppingen noch so gut funktionierende Rückraum um die Nationalspieler Fabian Wiede und Steffen Fäth sowie Schwedens Mattias Zachrisson blieb blass.
Quelle: dpa
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FRISCH AUF! Göppingen vs. SC DHfK Leipzig: 20:20 (12:9)
Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben am Donnerstagabend einen glücklichen Punktgewinn gefeiert. Bei Frisch Auf! Göppingen schaffte das Team von Trainer Michael Biegler durch einen Last-Second-Treffer von Philipp Weber noch ein 20:20 (12:9). In der Bundesliga-Tabelle bleiben die Sachsen auf Rang acht, die Schwaben folgen auf Platz neun. Beste Werfer vor 3600 Zuschauern in der EWS Arena waren Marcel Schiller für Frisch Auf (7/4/5) und Weber für den SC DHfK (6/3/3).
Die Anfangsphase wurde von starken Torhütern geprägt - Milos Putera auf Leipziger und Primoz Prost auf Göppinger Seite. So stand es nach zehn Minuten erst 1:2. Danach kamen die beiden Angriffsreihen besser zurecht und es entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier, bei dem die Führungen mehrfach wechselten. Kurz vor der Pause zogen die Hausherren dann etwas davon und führten zur Halbzeit mit drei Toren.
Dieses Bild setzte sich im zweiten Durchgang vorerst fort. Nach 34 Minuten führten die Göppinger mit 14:11. Doch die Gäste kamen in der Folge wieder heran und schafften durch Maximilian Jahnkes Treffer zum 16:17 den Anschluss (46.). Es blieb bis in die Schlussphase eine enge Partie, 35 Sekunden vor Abpfiff brachte Biegler beim Stand von 19:20 den siebten Feldspieler. Es sollte sich auszahlen, denn quasi mit dem Schlusspfiff traf Weber noch zum Ausgleich.
Quelle: Radio Leipzig
TSV Hannover-Burgdorf vs. Rhein-Neckar Löwen: 23:26 (13:14)
Während die Füchse Berlin ihre fünfte Saison-Niederlage kassieren, bauen die Rhein-Neckar Löwen durch den Sieg in Hannover ihre Tabellenführung aus. 17. Sieg im 18. Spiel! Der TSV Hannover-Burgdorf bleibt der Lieblingsgegner der Rhein-Neckar Löwen. Am Mittwochabend gewinnt der Meister in Hannover mit 26:23. Die Hannoveraner machen bereits in der Anfangsphase deutlich, warum sie zu den Überraschungen der Saison zählen. Es entwickelt sich ein echtes Spitzenspiel. Nach 20 Minuten steht es 9:9. In der Schlussphase der ersten Hälfte gehen die Hausherren zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung, doch die Badener sind in den entscheidenden Momenten eiskalt zur Stelle und erspielen sich auch dank Andreas Palicka, der einen Siebenmeter pariert, eine 14:13-Führung.
Nach dem Seitenwechsel sind die Gäste phasenweise zu nachlässig. Hannover kann durch einen 3:0-Lauf in der 41. Minute ausgleichen (17:17). Auch in der Folge das gleiche Bild: Die Gelbhemden führen immer mal wieder mit zwei Toren, doch Hannover bleibt dran. Mit 21:21 geht es in die letzten zehn Minuten der Partie. Dann macht der Meister aber den Deckel drauf. Angeführt vom starken Kapitän Andy Schmid können die Löwen die entscheidenden Nadelstiche setzen und feiern letztlich einen 26:23-Sieg.
Quelle: Mannheim 24
TuS N-Lübbecke vs. Die Eulen Ludwigshafen: 28:29 (12:13)
Die Eulen Ludwigshafen haben am Donnerstagabend das Kellerduell in der Handball-Bundesliga beim TuS N-Lübbecke mit 29:28 (13:12) gewonnen. Es war der erste Auswärtssieg in dieser Saison – vielleicht auch der wichtigste. Denn: Mit dem Erfolg haben die Eulen den Abstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz auf einen Punkt verkürzt. „Wir waren so eingestellt, dass wir die bessere Mannschaft sind“, sagte Azat Valiullin. Der Rückraum-Riese war mit acht Toren bester Eulen-Werfer. Die Eulen haben von Beginn an gezeigt, dass sie dieses so wichtige Spiel unbedingt gewinnen wollen. Sie steckten Fehler weg, blieben in heiklen Situationen ruhig – und zeigten über 60 Minuten eine konstant starke Leistung. Sechs Sekunden vor Spielende gelang David Schmidt dann auch der verdiente Siegtreffer. „Jetzt haben wir das nächste Ziel vor Augen und das heißt TV Hüttenberg“, blickte Eulen-Trainer Ben Matschke schon auf das nächste Duell am Sonntag, 29. April, 12.30 Uhr, voraus.
Quelle: Rheinpfalz
Foto: Binder




