Coburg zur Premiere in Kiel
Zum ersten Mal überhaupt tritt der HSC 2000 Coburg in der Kieler Sparkassen Arena auf. Der Aufsteiger und Tabellenletzte der Liga hat sich in dieser Saison teuer verkauft und wird es den Kielern von daher auch heute nicht leicht machen. Für den Gastgeber geht es heute im Fernduell gegen die Füchse Berlin weiter um den Erhalt des dritten Tabellenplatzes.
Die "Zebras" brennen darauf, Platz drei in der DKB Handball-Bundesliga zu verteidigen. Nach dem Unentschieden der Füchse Berlin gegen den SC Magdeburg am Mittwoch ist der Vorsprung der Schwarz-Weißen auf zwei (Berlin) beziehungsweise drei (SCM) Punkte angewachsen. "Wir dürfen uns aber wirklich keinen Ausrutscher mehr erlauben, schauen deshalb nur auf uns und unsere Leistung", sagt Niklas Landin. "Wir wollen die vier noch ausstehenden Spiele gewinnen. Darauf konzentrieren wir uns, das ist unser Ziel." Nicht mithelfen können dabei am Sonntag Abwehrchef Rene Toft Hansen und Regisseur Domagoj Duvnjak. Für beide ist die Saison verletzungsbedingt beendet.
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Die Gäste reisen mit Selbstbewusstsein und einer gehörigen Portion Vorfreude an die Förde - obwohl es richtig eng ist für den HSC 2000 Coburg: Der Aufsteiger liegt vier Spieltage vor dem Saisonende abgeschlagen auf Platz 18, den endgültigen Abstieg haben die Franken jüngst mit einer fulminanten Leistung und einem überraschenden Sieg gegen den VfL Gummersbach aber vorerst abgewendet. Fast schon trotzig-angriffslustig klangen danach die Worte von Trainer Jan Gorr: "Noch ist es nicht so weit, dass wir abgestiegen sind. Wir werden in jedem der verbleibenden Erstliga-Spiele versuchen, Zählbares mitzunehmen." Bislang gab es für den 39-Jährigen und sein Team in 30 Spielen nur fünf Siege. Zu wenig, um in der Eliteklasse über den letzten Platz hinaus zu kommen.
Allerdings verkauften sich die Oberfranken in ihrer Premierensaison wesentlich besser, als es die geringe Punkteausbeute vermuten lässt. Die meisten Niederlagen (sieben) gab es nur mit drei oder vier Toren Unterschied. Weil außerdem noch vier Spiele - je zwei - mit einem beziehungsweise zwei Toren verloren wurden, zeigte sich, dass manchmal auch Nuancen in den 60 Minuten entscheiden. Oder die Erfahrung, die etablierte Mannschaften naturgemäß einem Aufsteiger voraus haben. Der Auswärtscoup in Melsungen gleich zu Saisonbeginn blieb bisher der einzige Sieg auf fremder Platte, auf der den Coburgern lediglich noch ein Unentschieden in Balingen gelang. Ungeachtet dessen wurden aber die Heimsiege gegen Balingen-Weilstetten (24:19), den Bergischen HC (28:26), den HC Erlangen (30:28) und eben zuletzt gegen den VfL Gummersbach (31:30) von den im Schnitt 3.000 Zuschauern frenetisch gefeiert - die Heimfans haben ein feines Gespür für das, was der Aufsteiger in dieser Spielzeit geleistet hat.
Für den gebürtigen Preetzer Lukas Wucherpfennig ist die Premiere des Aufsteigers die Rückkehr an den Ort, an dem er 2014 im THW-Trikot sein Bundesliga-Debüt feierte und im Spiel gegen Melsungen seine ersten beiden Treffer im Oberhaus erzielte. "Mein erstes Bundesliga-Spiel gegen Melsungen habe ich noch immer im Kopf. Ich weiß das Datum, ich weiß, in welcher Minute ich reingekommen bin, wie das Team-Time-Out davor war - das habe ich alles komplett gespeichert, weil das ein echter Höhepunkt war", sagt der heute 22-Jährige, der von 2008 bis 2014 in den Nachwuchs-Leistungsmannschaften des THW Kiel spielte. "Ich freue mich seit Saisonbeginn riesig auf dieses Spiel, auf die Halle und die alten Kollegen. Das ist für mich das Highlight der Saison." Und auch der ehemalige Altenholzer Tom Wetzel, der sich im ersten Saisonspiel schwer am Fuß verletzte und erst vor Kurzem zurück zur Coburger Mannschaft stieß, freut sich auf das Spiel: "In Kiel macht es immer Spaß zu spielen. Die Halle ist mit über 10.000 Leuten ausverkauft, und es herrscht eine super Stimmung."
Das Spiel gegen den Aufsteiger wird nicht im Fernsehen übertragen, kann aber über den Liveticker auf der THW-Homepage verfolgt werden. Dauerkarten-Inhaber verwenden bitte für die Partie, die um 17:15 Uhr von den beiden Unparteiischen Denis Regner und Julian Köppl angepfiffen wird, die Karte mit der Spiel-Nummer 14. Das Ticketcenter der Sparkassen-Arena öffnet bereits um 15:15 Uhr für den Verkauf der neuen Dauerkarten an Stammblatt-Inhaber. Rund um die Begegnung können die Fans sich auf viele Programmpunkte freuen: Im Umlauf der Arena gibt es eine Gesundheitsmesse mit einigen "gesund & fit"-Partnern des THW, zudem wird das ehemalige "Zebra" Kim Andersson die Partie verfolgen und vor dem Anpfiff auf der Platte ein Interview geben. "Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen", sagt THW-Kapitän Niklas Landin, der nach der Partie in der Fan-Arena im Umlauf der Sparkassen-Arena zum Live-Interview erwartet wird, "wir freuen uns deshalb über jede Unterstützung unserer Fans im Saison-Endspurt!" Auf geht's, Kiel!
Quelle: THW Kiel
Foto: HSC 2000 Coburg
Tabelle
| PL | Team | Spiele | Pkt |
|---|---|---|---|
| 1 |
Rhein-Neckar Löwen
|
32 | 59:5 |
| 2 |
SG Flensburg-Handewitt
|
32 | 54:10 |
| 3 |
THW Kiel
|
32 | 49:15 |
| 4 |
Füchse Berlin
|
32 | 47:17 |
| 5 |
SC Magdeburg
|
32 | 47:17 |
| 6 |
HSG Wetzlar
|
32 | 39:25 |
| 7 |
MT Melsungen
|
32 | 36:28 |
| 8 |
SC DHfK Leipzig
|
32 | 35:29 |
| 9 |
HC Erlangen
|
32 | 28:36 |
| 10 |
FRISCH AUF! Göppingen
|
32 | 25:39 |
| 11 |
TSV Hannover-Burgdorf
|
32 | 24:40 |
| 12 |
TSV GWD Minden
|
32 | 24:40 |
| 13 |
VfL Gummersbach
|
32 | 21:43 |
| 14 |
Bergischer HC
|
32 | 20:44 |
| 15 |
TVB 1898 Stuttgart
|
32 | 20:44 |
| 16 |
TBV Lemgo
|
32 | 19:45 |
| 17 |
HBW Balingen-Weilstetten
|
32 | 17:47 |
| 18 |
HSC 2000 Coburg
|
32 | 12:52 |



Rhein-Neckar Löwen
SG Flensburg-Handewitt
THW Kiel
Füchse Berlin
SC Magdeburg
HSG Wetzlar
MT Melsungen
SC DHfK Leipzig
HC Erlangen
FRISCH AUF! Göppingen
TSV Hannover-Burgdorf
TSV GWD Minden
VfL Gummersbach
Bergischer HC
TVB 1898 Stuttgart
TBV Lemgo
HBW Balingen-Weilstetten
HSC 2000 Coburg
THW
TVB
LEM
GWD
FAG
FUX
LEI
HSC
RNL
ERL
HBW